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Neue Zuzahlungsfreistellungsgrenzen: Auch Krankenkassen können Rabattarzneimittel von der Zuzahlung freistellen

Geschrieben am 11-06-2008

Berlin (ots) - Die Generikapreise sind in den letzten beiden
Jahren vor allem wegen der Anreize, die im
Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) enthalten
sind, besonders schnell gesunken. Das wohl wirksamste
Ausgabendämpfungsinstrument war die Zuzahlungsfreistellung.
Arzneimittel können von der Zuzahlung freigestellt werden, wenn ihr
Preis den Festbetrag um mindestens 30 Prozent unterschreitet. Von
dieser den Geldbeutel der Patienten schonenden Möglichkeit haben alle
Generikahersteller Gebrauch gemacht. Ergebnis: Am 1. Januar 2008
waren 11.507 im Markt befindliche Arzneimittel von der Zuzahlung
freigestellt.

Über die generelle Reduzierung der Listenpreise hinaus räumen die
Generikahersteller den Krankenkassen durch Rabattverträge zusätzliche
individuelle Preisnachlässe ein. Die Erosion der Listenpreise und die
Rabatte haben zwangsläufig tiefe Schleifspuren in ihren Erträgen
hinterlassen.

Zum 1. Juni haben die Spitzenverbände der Krankenkassen die
Festbeträge für insgesamt 59 Festbetragsgruppen nochmals abgesenkt.
Gleichzeitig wurden die Zuzahlungsfreistellungsgrenzen für 47 dieser
Festbetragsgruppen nach unten korrigiert. "Damit haben die
Krankenkassen die Grenze des für viele Unternehmen
betriebswirtschaftlich Darstellbaren überschritten", kommentierte
Peter Schmidt, Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika.
"Die Konsequenz: Jetzt sind etwa 3.500 Arzneimittel wieder
zuzahlungspflichtig geworden, die bislang zuzahlungsfrei waren", so
Schmidt weiter. Knapp 8.000 Medikamente sind aber immer noch von der
Zuzahlung freigestellt.

"Jetzt sind die Krankenkassen am Zug", erklärte Schmidt. "Sie
werden allein in diesem Jahr voraussichtlich 7,9 Milliarden Euro
durch Generika einsparen. Das sind 1,4 Milliarden Euro mehr als im
vergangenen Jahr. Hinzu kommen die zusätzlichen Preisnachlässe aus
Rabattverträgen, die im Jahr 2008 laut Bundesministerium für
Gesundheit mit ungefähr 350 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Angesichts dieser massiven Entlastungen ist nicht einzusehen, dass
die Kassen nun auch noch ihren kranken Versicherten Geld aus der
Tasche holen. Schließlich räumt das Gesetz ihnen die Befugnis ein,
Arzneimittel entweder ganz oder zur Hälfte von der Zuzahlung zu
befreien, über die sie Rabattverträge abgeschlossen haben. Davon
müssen sie jetzt endlich auch Gebrauch machen!"

Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54604.rss2

Pressekontakt:
Peter Schmidt, Geschäftsführer, Tel.: (030) 2092 4136,
info@progenerika.de


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