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Ergebnis der bisher grössten diabetes-studie: intensive glucosekontrolle reduziert schwere Komplikationen

Geschrieben am 06-06-2008

San Francisco, California (ots/PRNewswire) -

- "ADVANCE-Ergebnisse gehen über bestehende Evidenz hinaus"

Neue Ergebnisse der weltweit bislang grössten Studie über
Diabetestherapien zeigen, dass die intensive Blutzuckerkontrolle mit
Gliclazid MR und anderen eventuell notwendigen Medikamenten die
Patienten vor den schweren Komplikationen dieser Krankheit schützt.
Insbesondere reduziert die intensive Therapie das Risiko von
Nierenerkrankungen um ein Fünftel. Die heute vor der American
Diabetes Association vorgestellten und im New England Journal of
Medicine veröffentlichten Ergebnisse von ADVANCE (Action in Diabetes
and Vascular Disease) zeigen, dass diese intensive Therapiestrategie
für Millionen von Diabetes-Patienten weltweit potenziell von Nutzen
sein kann.

Diabetes mellitus stellt weltweit eine der grössten Bedrohungen
für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Rund um den Globus leben etwa
250 Millionen Menschen mit Diabetes. Schätzungen zufolge wird diese
Zahl bis zum Jahr 2025 auf 380 Millionen ansteigen.

Der leitende Prüfarzt der Studie, Professor Stephen MacMahon,
Principal Director des George Institute in Australien, kommentierte:
"Wir stehen vor einer globalen Diabetes-Epidemie. Die Ergebnisse von
ADVANCE gehen über die bestehende Evidenz hinaus, da wir gezeigt
haben, dass sich durch Reduzierung des Hämoglobin A1c-Spiegels (ein
Marker der Blutglucosekontrolle) auf 6,5% schwere Komplikationen
sicher und wirksam verringern lassen. Das gilt besonders für
Nierenerkrankungen, die zu den schwerwiegendsten und
funktionseinschränkendsten Folgen des Diabetes gehören und die bei
einem von fünf Diabetes-Patienten zum Tode führen."

"Hypoglykämien (Unterzucker) waren in der ADVANCE Studie selten,
obwohl sie erwartungsgemäss bei den Teilnehmern, die intensiv
behandelt wurden, häufiger auftraten", betonte Studiendirektor,
Associate Professor Anushka Patel vom The George Institute. "Diese
Resultate bestätigen, dass die Blutglucosesenkung bei Diabetes sicher
ist und dass sie eine wichtige Rolle bei der Verhinderung schwerer
Komplikationen spielt.

Darüber hinaus gab es im Gegensatz zu der kürzlich gestoppten
ACCORD Studie keinerlei Anhaltspunkte für ein erhöhtes Todesrisiko
bei denjenigen, die im Rahmen der ADVANCE Studie intensiv therapiert
wurden."

Initiiert und geplant wurde ADVANCE von Ärzten des australischen
George Institute for International Health. Darin involviert war eine
Gruppe unabhängiger Medizinforscher aus 20 Ländern der Welt.
Teilgenommen haben 11.140 Patienten mit Typ 2-Diabetes, die fünf
Jahre lang behandelt und nachkontrolliert wurden. Ziel der Studie war
die Senkung des Hämoglobin A1c-Spiegels auf 6,5% oder weniger. Die
intensive Therapie für alle Patienten erfolgte mittels
Sulfonylharnstoff, d. h. Gliclazid MR, sowie anderer Medikamente, die
zur Erreichung des Hämoglobin-Zielwerts erforderlich waren.

Die Hauptergebnisse von ADVANCE zeigen, dass die intensive
Therapie zur Blutzuckersenkung:


- die Blutglucose sicher auf einem mittleren HbA1c-Spiegel von 6,5% hielt
- das Gesamtrisiko schwerer Diabetes-Komplikationen signifikant (um 10%)
reduzierte, wobei die Reduzierung von Nierenerkrankungen ein Fünftel
(21%) und die Entstehung einer Proteinurie (ein gut eingeführter Marker
eines erhöhten kardiovaskulären Risikos) 30% ausmachte.
- einen positiven Trend in Richtung Reduzierung der Gefahr eines
kardiovaskulären Todes (12%) erzielte, wenngleich dieses Ergebnis
statistisch nicht signifikant ist.


"Heute steht fest, dass für die Vorbeugung von schwerwiegenden
vaskulären Komplikationen beim Diabetes ein Multifaktor-Ansatz
erforderlich ist, der alle modifizierbaren Risikofaktoren
berücksichtigt", bemerkte Professor John Chalmers, Leiter der
Managementgruppe der Studie, abschliessend. "Dabei spielt die
intensive Glucosekontrolle eine wichtige Rolle, besonders für den
Schutz der Nieren."

http://www.advance-trial.com

Originaltext: ADVANCE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71589
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71589.rss2

Pressekontakt:
Weiterführende Informationen erhalten Sie von: Emma Orpilla - Public
Relations, The George Institute for International Health, Tel:
+612-9993-4500/ Mobile: +61410-411-983, Fax: +612-9993-4501, email:
eorpilla@george.org.au; Sarah Ballard / Moira Gitsham, Tonic Life
Communications, Tel: +44-207-798-9900/ Mobile: +44-7989-689-283,
E-Mail: sarah.ballard@toniclc.com / moira.gitsham@toniclc.com


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