Nur kurze Unterbrechung der Talfahrt am deutschen Aktienmarkt

Berlin (ots) - "Bei Aktien herrscht wieder Sonnenschein", so der
Titel des Finanzmarktberichts im Handelsblatt von heute. Schnee von
gestern, könnte man nun sagen, denn gleich nach Eröffnung des Handels
drehten die Indizes heute wieder deutlich ins Minus. Offensichtlich
fehlte den Anlegern die Zuversicht für eine Fortsetzung der Erholung
des Marktes. Auch der geringer als erwartet ausgefallene Rückgang des
Ifo-Geschäftsklimaindex konnte hieran nichts ändern. Schwache
Vorgaben aus den USA, wo der Dow Jones Index sich um 0,2 Prozent auf
11.098 Punkte reduzierte, während der Nasdaq-Composite-Index 0,7
Prozent bzw. 14 Punkte auf 2.159 Punkte verlor, haben sicherlich zur
schlechten Stimmung beigetragen. Bis 13 Uhr verlor der DAX 2 Prozent
auf 5564,77 Punkte. Noch deutlicher die Einbussen beim MDAX, der zur
selben Zeit mit 7766,37 Punkten 2,63 Prozent im Minus lag. "Der Markt
ist weiter angeschlagen. Die Anleger sind hypernervös", so das Fazit
eines Händlers, den das Handelsblatt heute auf seiner
Internetplattform zitierte.

Stärkster Verlierer im MDAX waren heute die Aktien der Stada AG
(WKN 725 180). Marktteilnehmer sahen vor dem Hintergrund eines
bevorstehenden Preiskampfes bei Generika offenbar schwere Zeiten auch
auf das Bad Vilbeler Unternehmen zukommen und trennten sich von ihren
Anteilen. Die Aktie verlor in Berlin bis zum Mittag 13,34 Prozent auf
29,95 Euro.

Ebenfalls zu den Verlierern zählte heute die Salzgitter AG (WKN
620 200), deren Anteilsscheine bis zum Mittag in Berlin bei regem
Handel 3,93 Prozent auf 57,16 Euro nachgaben. Tags zuvor war
Salzgitter noch MDAX Spitzenreiter gewesen mit einem Kursgewinn von
15,9 Prozent.

Gefragt waren in Berlin außerdem die Aktien des Berliner
Pharmaunternehmens Schering (WKN: 717 200), die 0,02 Prozent auf
85,53 Euro zulegten.

Gespannt verfolgen die Anleger den Übernahmepoker um die Börse
Euronext (WKN: 693 285). Nachdem die Aktionäre der Vierländerbörse am
Dienstag gegen den Antrag des Euronext Großaktionärs TCI gestimmt
hatten, der ein Zusammengehen mit der Deutschen Börse fordert, wurde
ein Zusammengehen mit der NYSE wieder wahrscheinlicher. Entschieden
ist aber noch nichts. In Berlin gab der Kurs der Aktie um 3,06
Prozent auf 68 Euro ab. Die auf der heutigen Hauptversammlung der
Deutsche Börse AG (WKN 581 005) bekundete Bereitschaft zu weiteren
Zugeständnissen an den Wunschpartner fiel bei den Anlegern offenbar
nicht auf fruchtbaren Boden, denn der Preis für die Deutsche
Börse-Aktien fiel in Berlin um 2,93 Prozent auf 100 Euro.

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Originaltext: Börse Berlin-Bremen
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