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Stuttgarter Zeitung: IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann kündigt bundesweite Ausweitung des Konflikts um die Altersteilzeit an

Geschrieben am 04-06-2008

Stuttgart (ots) - Der baden-württembergische
IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann hat den Arbeitgeberverband
Südwestmetall vor einer Verschärfung des Streits um die
Altersteilzeit gewarnt. "Ich möchte eine Lösung bis zur Sommerpause",
sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwochausgabe).
"Die Alternative wäre, dass wir von September an mit einem offenen
Konflikt in die Entgeltrunde marschieren, und da haben wir schon
genügend Ansprüche zu befriedigen." Einen Arbeitskampf könne er
nicht ausschließen. Der Konflikt um die Altersteilzeit werde dann
deutlich an Schärfe gewinnen, wenn er mit dem Thema Entgelt
zusammenfalle. "Wir werden uns aufgrund der Verweigerungshaltung der
Arbeitgeber nicht wie die Schulbuben nach Hause schicken lassen",
sagte Hofmann. "Wir brauchen eine Lösung, die wir wenn nötig in der
Zuspitzung suchen."

Zunächst wolle die IG Metall die nächsten Verhandlungen am 9. Juni
abwarten. In der Woche danach könne es zur bundesweiten Ausweitung
des Konflikts kommen. Dies betreffe nicht nur die Konzerne, die in
mehreren Bundesländern vertreten sind, wie Daimler, Bosch, Mahle oder
ZF. Alle Bezirksleitungen hätten eigenständige Aktionsplanungen von
Mitte Juni an.

Bis spätestens Mitte Juli muss ein Resultat erzielt werden, machte
der Bezirksleiter deutlich. Zunächst ginge es darum, in einem
Verhandlungsergebnis klare Eckpunkte zur neuen Altersteilzeit zu
beschreiben. "Das ist machbar, alles andere ist Herausgerede", sagte
er. Derzeit seien die Tarifparteien aber noch weit davon entfernt, in
substanzielle Verhandlungen einzutreten. Die Arbeitgeber hätten
bisher lediglich ein "in sich konfuses Gedankengebilde" vorgestellt
und kein Gesamtkonzept. Demnach hätten künftig 90 Prozent der
Betriebe überhaupt keinen Anspruchsberechtigten mehr.

Eine Vertagung der Verhandlungen auf die Zeit nach der
Entgelttarifrunde im Herbst lehnt Hofmann ab. "Die Welt wird ja nicht
schöner dadurch - was ist 2009 anders als heute?", sagte er. "Wir
sind jetzt in der Mobilisierung drin, das Thema zieht, und wir wollen
ein Ergebnis. Ich lass mir doch nicht von den Arbeitgebern diktieren,
wann Verhandlungen genehm sind." Der neue Tarifvertrag zur
Altersteilzeit werde zwar erst 2010 wirksam. Doch verlange die IG
Metall Planungssicherheit für die Betriebe und die Beschäftigten.
Insofern müsse jetzt für Klarheit gesorgt werden.

Originaltext: Stuttgarter Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/48503
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Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktion
Telefon: 0711-7205-1132


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