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Neue Studie: Managergehälter weiter angestiegen / Wirtschaftsprofessor Schwalbach gegenüber ZDF-Magazin "Frontal 21": "Die Schere geht immer weiter auseinander"

Geschrieben am 20-05-2008

Mainz (ots) - Die Entwicklung der Vorstandsgehälter hat sich
abgekoppelt von der Entwicklung der Gehälter der Mitarbeiter. Zu
diesem Ergebnis kommt die neueste Studie des Berliner
Wirtschaftsprofessors Joachim Schwalbach. Der Leiter des Instituts
für Management an der Berliner Humboldt-Universität untersucht seit
Jahren die Entwicklung der Vorstandsvergütungen in deutschen
Unternehmen.

Der Aufwärtstrend der vergangenen fünf Jahre halte an und habe
einen neuen Höchststand erreicht, erklärt Schwalbach gegenüber dem
ZDF-Magazin "Frontal 21". Die Vorstände der DAX-30-Unternehmen
verdienten im Jahr 2002 im Durchschnitt noch das 28-fache ihrer
Belegschaften. Im Jahr 2007 stieg die Vergütung auf das 52-fache an.

Entscheidend sei, dass sich die Vorstandsgehälter kaum an der
langfristigen Entwicklung der Unternehmen orientierten, meint
Schwalbach. Vor allem die Gehälter der Vorsitzenden fallen oft aus
dem Rahmen. Spitzenreiter ist Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann mit
einem Jahreseinkommen von über 13 Millionen Euro. "Wenn man die
Eigenkapitalrendite oder den Shareholder Return der Deutschen Bank
als Maßstab zugrunde legen würde," so Schwalbach gegenüber "Frontal
21", "dann müsste man das Gehalt von Herrn Ackermann um die Hälfte
kürzen."

Die Einkommensschere zwischen Management und Mitarbeitern geht
immer weiter auseinander. Das hält Schwalbach für sehr bedenklich,
"weil die Unternehmensleistung eine Leistung ist, die auf alle
Mitarbeiter zurückgeht". Die Vorstandsgehälter sollten sich deshalb
an der Entwicklung der Mitarbeitergehälter orientieren. Schwalbach
fordert, dass in den Unternehmen unabhängige Vergütungsausschüsse
eingerichtet werden und eine Veröffentlichungspflicht sämtlicher
Vorstandsvergütungen im sogenannten Corporate Governance Kodex
eingeführt wird.

Gesetze zur steuerlichen Begrenzung der Managergehälter, wie sie
in der Regierungskoalition beraten werden, lehnt Schwalbach ab:
"Solche Maßnahmen sind wirkungslos und sind auch nicht konsensfähig."
Die Begrenzung der Managergehälter sei nicht Aufgabe der Politik,
sondern der Aufsichtsräte.

Das ZDF berichtet darüber in "Frontal 21" am Dienstag, 20. Mai
2008, 21.00 Uhr.

Rückfragen bitte direkt an die ZDF-Redaktion "Frontal 21", unter:
Tel.: 030/2099-1254 (Michael Hölting)

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121


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