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"Tränen gehören zum Abschied dazu" - Vorab-Zitate von Ottmar Hitzfeld aus dem Exklusiv-Interview bei n-tv

Geschrieben am 20-05-2008

Köln (ots) - Ottmar Hitzfeld, scheidender Trainer des FC Bayern
München, bei n-tv

zu seinem tränenreichen Abschied am vergangenen Samstag:

"Ich habe vorgehabt, nicht loszuweinen, weil ich einen Freudentag
daraus machen wollte. Aber Tränen gehören sicherlich auch dazu, wenn
es heißt, Abschied zu nehmen. Und die ganze Zeremonie von Bayern
München war schon sehr ergreifend [...]. Da musste ich schon einige
Tränen unterdrücken und dann ist es losgebrochen. Dann habe ich Karl
Hopfner umarmt und Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß hat auch
mitgeweint. Das war eine Befreiung, weil in einem solchen Moment
nochmals so eine riesige Belastung hochkommt, die man in all den
Bundesligajahren - speziell auch Bayern München - gespürt hat. Dann
fällt plötzlich eine Last ab und als ich geweint hatte, ging es mir
unheimlich gut. Und dann hat die Mannschaft noch schöne Tore
geschossen - also dann war das alles überwunden und ich konnte mich
nur noch freuen."

Auf die Frage nach seinem schönsten Titel als Vereinstrainer:

"Ich habe so viele schöne Titel gehabt. Jeder Titel ist ja auch
ein Ausdruck geleisteter Arbeit und verbunden mit viel Stress und
Nervenbelastung. Aber der erste Titel für mich als Trainer war
natürlich der beim FC Aarau 1985, nachdem ich schon ein Jahr vorher
in die oberste Schweizer Liga aufgestiegen bin - mit dem Sportclub
Zug habe ich dann den ersten offiziellen Titel gewinnen können. Es
ist als Trainer natürlich unheimlich wichtig, dass man Erfolge
nachweisen kann. Ich habe mir zu der Zeit, 1983, fünf Jahre Zeit
gegeben, um zu testen, ob ich als Trainer erfolgreich sein kann oder
nicht. Ansonsten wäre ich Lehrer geworden und hätte immer in Lörrach
oder Umgebung gewohnt. Und so bin ich dann weggegangen."

"Beim FC Bayern im Jahr 2001 sicherlich das Tor von Patrik
Andersson in Hamburg [beim entscheidenden Spiel um die Deutsche
Meisterschaft]. [...] Patrick macht dann das Wunder von Hamburg, und
der Ball geht rein. Auch deshalb haben wir vier Tage später die
Substanz gehabt, um im Champions-League-Finale gegen Valencia zu
gewinnen."

Zu Spielerpersönlichkeiten, mit denen er besonders gut
zusammengearbeitet hat:

"Oliver Kahn, weil er meine Philosophie vertritt und wir uns nur
anschauen müssen - dann verstehen wir uns schon und wissen, wie wir
ticken und wie Bayern München tickt. Und wie man auch untereinander
kritisch sein muss, aber dann auch wieder positiv motivierend und
anspornend, wenn es mal schlecht läuft [...]. Da war Olli auch immer
eine treibende Kraft, ein guter Kapitän. Genauso wie Stefan Effenberg
hier bei Bayern München. Auch mein rechter Arm auf dem Platz, der mir
viel geholfen hat und immer klare Ansprachen hatte."

"Giovane Elber, Matthias Sammer... auch Stéphane Chapuisat habe
ich unheimlich zu verdanken. [...] Ich könnte ihnen noch viele andere
Spieler aufzählen, aber da würde die Sendung nicht reichen [...]."

Zu seiner Auseinandersetzung mit Karl-Heinz Rummenigge:

"Ich bin mit Kalle nach wie vor befreundet. [...] Kalle hat mal
einen Fehler gemacht, sich entschuldigt und dann ist das für mich
wirklich erledigt und da bleibt auch nichts hängen. [...] Das war
sicherlich nicht ausschlaggebend, dass ich jetzt bei Bayern aufhöre."

Zu seinen Erwartungen für den FC Bayern München im nächsten Jahr:

"Ich freue mich natürlich für die Mannschaft, für Uli Hoeneß und
für den gesamten Verein, dass Bayern wieder in der Champions League
spielt, wo Bayern einfach hingehört. [...] Sie werden wieder
angreifen, das heißt, sie haben das Potenzial, um die Krone
mitzuspielen."

Zu den Unterschieden zwischen der Tätigkeit als Bundesligatrainer
und der Tätigkeit als Nationaltrainer (bezogen auf Jürgen Klinsmann):

"Das [Bundesligatrainer-Geschäft] ist ein Alltagsgeschäft, wo man
sehr schnell vergessen und abhaken muss, wo man nur nach vorne
blicken darf und sich wieder auf das nächste Spiel konzentrieren
muss. Von daher ist das natürlich eine andere mentale Belastung und
auch vom Arbeitsumfang eine andere Belastung. Aber Jürgen ist jung
[...] und hat sicherlich mehr Kraft als ich und volle Power und wird
von daher jetzt auch Bayern weiter antreiben."

Zu seiner Zielsetzung für die Schweizer Nationalelf:

"Wichtig ist erst einmal, die Qualifikation für 2010 zu schaffen.
Dass ich einmal bei einer Weltmeisterschaft dabei sein könnte in
Südafrika, das wäre auch ein Traum für mich [...]. Die Qualifikation
wäre schon einmal ein großer Erfolg. Und wenn man dann an einem
Turnier teilnimmt, dann will man natürlich auch möglichst weit
kommen. Da habe ich schon auch vor, dass man sich nicht nur damit
zufrieden gibt, den olympischen Gedanken hochzuhalten - dabei Sein
ist wichtig - sondern da will man natürlich auch dem ein oder anderen
Favoriten das Bein stellen und möglichst weit kommen."

Diese Zitate sind frei mit dem Hinweis auf n-tv.

Das vollständige Interview sehen Sie

heute um 19.30 Uhr und 00.15 Uhr
sowie morgen, Mittwoch, 21.5.08, um 16.05 Uhr und
Donnerstag, 22.5.08, um 12.30 Uhr

bei n-tv.

Originaltext: n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8180
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8180.rss2

Pressekontakt:
Sonja Friedrich
0221-91522620
Sonja.Friedrich@n-tv.de


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