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Roland Berger Studie zur Zukunft der Printmedien im digitalen Zeitalter: "Totgesagte leben länger"

Geschrieben am 19-05-2008

München (ots) -

- Digitale Medien treiben den Wandel in Informationsinteresse und
Unterhaltungsbedürfnis weiter
- Besonders Printmedien müssen jetzt strategische Weichen für die
nächsten fünf bis zehn Jahre stellen
- Erfolgsfaktoren sind eine klare Zielgruppenpositionierung, die
Fokussierung auf Premium-Lesergruppen und die Konzentration auf
die Stärken des Mediums Print (Entschleunigung oder optisches
und haptisches Leseerlebnis)
- Erlebniswelten und Veranstaltungen wie Kongresse und Seminare,
Events und Reisen bieten profitable Einnahmemöglichkeiten

Der Markt für gedruckte Medien ist trotz aller Abgesänge noch
lange nicht tot. Auch wenn die Gesamtauflagenzahl aller
Tageszeitungen in den vergangenen Jahren um fast 20 Prozent gesunken
ist, gibt es positive Ausnahmen: So legten zum Beispiel "Süddeutsche
Zeitung" und "Die Zeit" gegen den Trend um mehrere Prozentpunkte zu.
Laut der Studie "Totgesagte leben länger" der Unternehmensberatung
Roland Berger Strategy Consultants können Printmedien trotz der
digitalen Konkurrenz wachsen, wenn sie verschiedene Erfolgsfaktoren
beherzigen: Zunächst die eigene Zielgruppe möglichst genau zu
bestimmen und sich an ihr hinsichtlich Themen, Sprache, Gestaltung
und Vertrieb konsequent zu orientieren. Besonderes Augenmerk
verdienen dabei die Premiumnutzer, die bereit sind, für Print zu
zahlen und auch im Werbemarkt am attraktivsten sind. Daneben stellen
aber auch zahlreiche Special-Interest-Nischen weiterhin attraktive
Erlöspotenziale dar. Offensichtliche Nachteile in der Aktualität
können Printmedien durch traditionellen Stärken ausgleichen:

Agenda-Setting, Meinung, Einordnung und Orientierung sowie ein
hochwertiges Leseerlebnis durch optische und haptische Reize. Im
Zusatzgeschäft bieten sich nach Buch-, CD-/ DVD-Reihen nun vor allem
Veranstaltungen, etwa Diskussionsrunden, Kongresse, Seminare, Messen,
Konzerte, Feste und Reisen an.

"Auch wenn der multimediale Wettbewerb mit TV und Internet immer
härter wird, haben Printmedien einzigartige Stärken", sagt Alexander
Mogg, Partner im Competence Center InfoCom bei Roland Berger Strategy
Consultants. "Die Verlage müssen aber jetzt strategisch die Weichen
für die nächsten fünf bis zehn Jahre stellen."

Konzentration auf die Stärken von Printmedien

Zeitschriften und Zeitungen werden im multimedialen Wettbewerb nur
bei klarer Zielgruppenpositionierung und Konzentration auf die
Stärken des Mediums Print erfolgreich sein können. "Im attraktiven
Segment der Premium-Leser, aber auch in anderen Nischen sehen wir
Wachstumspotenziale", sagt Mogg. "Entscheidend für den Erfolg ist die
Fähigkeit, Nischen zu besetzen, innovativ zu bleiben und die eigene
Marke zu stärken." Die konsequente Orientierung an der Zielgruppe und
die Ausrichtung von Medium, Lesermarkt- sowie Werbemarktstrategie im
Rahmen eines verlegerischen Gesamtkonzepts wirken sich auch positiv
auf die Einnahmen aus: Denn Premiumkunden sind eher bereit, für
hochwertige Angebote Geld zu bezahlen. Und Premiumkunden sind im
Werbemarkt hoch attraktiv. "Besonders für Image-Anzeigen und
hochwertige Rubriken bleiben Printmedien trotz steigender
Online-Konkurrenz weiterhin ein attraktives Umfeld", sagt Mogg.

In der Nutzung haben Printmedien eindeutige Stärken - so bietet
das Leseerlebnis eines Printprodukts optische und haptische Reize,
die den Onlinemedien fehlen - trotz der höheren Dynamik und
Aktualität der Onlinemedien. Aber auch inhaltlich bietet eine
gedruckte Zeitung Vorteile: Eine bewusste Entschleunigung des
Tagesablaufs sowie mehr Raum für Agenda-Setting, Einordnung und
Meinung. Im Redaktionsalltag empfiehlt es sich dennoch, Synergien für
beide Formen zu schaffen, indem derselbe Inhalt für Print- und
Onlineausgabe genutzt wird. Die herkömmlichen
Kostensenkungspotenziale sind dagegen schon weitgehend ausgereizt.

Markenpflege hilft, Neukunden zu gewinnen und zu binden

Besonders junge Menschen müssen an Printmedien herangeführt
werden. Investitionen in die Marke zahlen sich daher aus. Denn starke
Marken werden in einer immer vielfältigeren Medienlandschaft immer
wichtiger. Denkbare Mittel hierfür sind Erlebniswelten und
Veranstaltungen wie Kongresse und Seminare, Events und Reisen. Sie
wecken nicht nur Interesse, sondern stellen nach der ersten
Generation des Zusatzproduktgeschäfts mit CDs, DVDs oder
Weinsammlungen wirtschaftlich die nächste Stufe für profitable
Nebeneinkünfte dar.

"Der Medienmarkt bleibt dynamisch", resümiert Mogg. "Wenn die
Verlage bereit sind, zu reformieren und mit neuen Angeboten zu
experimentieren, werden sie ihre Position in diesem Markt behaupten
können oder sogar ausbauen."

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist die
weltweit führende Strategieberatung europäischen Ursprungs. Mit 35
Büros in 24 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt
aktiv. Rund 2.000 Mitarbeiter haben 2007 einen Honorarumsatz von mehr
als 600 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 160
Partnern.

Weitere Details der Studie finden Sie unter:

http://www.rolandberger.com/pressreleases

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 (0) 89/9230-8190
Fax: +49 (0) 89/9230-8599
E-Mail: press@de.rolandberger.com


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