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Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe fordert 15 Minuten schnellere Akutversorgung in Deutschland! / Neues System "Stroke Angel" hilft, Schlaganfall-Patienten in der Klinik schneller zu versorgen

Geschrieben am 15-05-2008

Gütersloh/Berlin (ots) - Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
fordert eine um 15 Minuten schnellere Schlaganfall-Akutversorgung in
Deutschland. Eine neue Technik, die diesem Ziel näher kommen könnte,
ist das System "Stroke Angel". Zum 15. Jahrestag der Stiftung
Deutsche Schlaganfall-Hilfe haben heute Liz Mohn, Eva Luise Köhler
und Experten das Konzept im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung in
Berlin vorgestellt.

"Jedes Jahr erleiden etwa 200.000 Menschen in unserem Land einen
Schlaganfall. Durch rascheres Handeln könnten viele Leben gerettet
werden", sagte Liz Mohn, Präsidentin der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe. Nach einem Schlaganfall versterben rund 40
Prozent der Betroffenen innerhalb des ersten Jahres, 64 Prozent
bleiben pflegebedürftig. "Daher sind alle Beteiligten im
Gesundheitswesen aufgefordert, mit der Stiftung eine schnellere
Akutversorgung in Deutschland zu realisieren. Hier geht es um
wertvolle 15 Minuten", so Mohn. Eva Luise Köhler lobte den
langjährigen Einsatz der Stiftung für eine bundesweit bessere
Schlaganfall-Versorgung. "Um bestehende Defizite der Versorgung von
Betroffenen auszuräumen, sind innovative Projekte gefragt - wie das
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und ihrer Partner", erklärte
die Ehefrau des Bundespräsidenten.

Die gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und
Partnern aus Wissenschaft und Praxis entwickelte Lösung "Stroke
Angel" wurde in der Region Bad Neustadt/Saale erfolgreich getestet:
Die Zeitspanne vom Auftreten der Symptome bis zum Therapiebeginn im
Krankenhaus konnte verkürzt werden. Durch eine direkte Übertragung
der Untersuchungsdaten vom Rettungswagen in die Klinik kann bei einem
akuten Schlaganfall der Patient um durchschnittlich 23 Minuten
schneller in der Klinik behandelt werden.

Der Einsatz des "Stroke Angel" beginnt bereits am Notfallort. Die
Betroffenen werden zunächst systematisch auf Schlaganfall-Symptome
untersucht. Die Untersuchungsdaten werden von den Rettungsassistenten
in einen tragbaren Computer eingegeben. Anschließend werden
Patienten- und Untersuchungsdaten über eine Mobilfunkverbindung an
die Klinik übertragen. Grundlage zur Ermittlung der Verdachtsdiagnose
Schlaganfall sind hinterlegte elektronische Schlaganfall-Skalen im
Minicomputer.

"Eine zügige Behandlung ist für das Überleben und die Vermeidung
von Langzeitfolgen wie schweren Behinderungen enorm wichtig", betonte
Liz Mohn. Besonders bei Patienten mit Hirninfarkten, die mit der so
genannten Thrombolyse behandelt werden, kann mit dem Stroke Angel
erheblich Zeit gespart werden. "Das ist ein entscheidender Vorteil!",
sagte Prof. Bernd Griewing, Ärztlicher Direktor der Neurologischen
Klinik Bad Neustadt/Saale. Denn die Lysetherapie sei nur innerhalb
der ersten drei bis sechs Stunden nach Auftreten der Symptome
möglich. "Bisher wird die Lyse zu selten durchgeführt. Über die
Gesamtfläche Deutschlands sind es nur etwa ein bis zwei Prozent, in
den Städten vier bis sechs Prozent. Das Stroke-Angel-Konzept hat
geholfen, die regionale Lyserate in Nordbayern von 6 auf 12 Prozent
zu steigern, dieses Ergebnis wäre auch in anderen Regionen
Deutschlands denkbar", so Griewing. "Nachdem der Stroke Angel in die
Regelversorgung der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld
übernommen wurde, ist es unser Ziel, das System auch bundesweit zu
empfehlen", erklärte der Neurologe.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter
www.schlaganfall-hilfe.de oder unter www.stroke-angel.de .

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wurde 1993 von Liz Mohn
gegründet. Unabhängig und gemeinwohlorientiert widmet sie sich ihrem
Satzungsauftrag, Schlaganfälle zu verhindern und zur Verbesserung der
Versorgung von Schlaganfall-Patienten beizutragen. Unterstützt wird
die Aufklärungs- und Informationsarbeit zum Thema Schlaganfall von
186 Regionalbeauftragten (meist Ärzte aus Kliniken und
Rehabilitationseinrichtungen). Unter dem Dach der Stiftung sind
bundesweit inzwischen über 420 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen
entstanden.

Originaltext: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/23980
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_23980.rss2

Pressekontakt:
Torben Lenz
Telefon: 05241-9770-12
E-Mail: torben.lenz@schlaganfall-hilfe.de


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