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ots.Audio: Bundesweit einmalige Hausarztversorgung in Baden-Württemberg reduziert Bürokratie - Bessere Vergütung für Ärzte - Gesicherte Versorgung für Patienten - AOK-Versicherte können sich ab Juli e

Geschrieben am 08-05-2008

Berlin/Stuttgart (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass Ihr Hausarzt wenig Zeit für
Sie hat? Der Eindruck täuscht wahrscheinlich nicht. Zum Großteil
liegt das daran, so die Kassenärzte, dass die Abrechnung der
Leistungen ungeheuer kompliziert ist und einen großen
Verwaltungsaufwand mit sich bringt. Die Zeit, die die Ärzte damit
zubringen müssen, fehlt ihnen für die so genannte "sprechende
Medizin".
In Baden-Württemberg soll das in Zukunft anders werden. Die AOK
Baden-Württemberg, der Deutsche Hausärzteverband und der Ärzteverbund
MEDI haben heute im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin ihren
neuen Vertrag über die Hausarztversorgung vorgestellt. Er schafft
eine völllig neuartige Struktur: zum ersten Mal in ganz Deutschland
rechnen Ärzte und eine Krankenkasse direkt miteinander ab, ohne die
Kassenärztliche Vereinigung dazwischen.
Monatelang haben die drei Partner verhandelt - und das Ergebnis
bringt Vorteile für alle Beteiligten, so der Vorstandsvorsitzende der
AOK Baden-Württemberg, Dr. Rolf Hoberg:

1. O-Ton Dr. Rolf Hoberg
Für die Ärzte wird es weniger an Bürokratie geben als in der
Vergangenheit. Das Abrechnungsverfahren ist einfach und
planungssicher. Es gibt Euro-Beträge als Pauschalen, die für den Arzt
Kalkulationssicherheit geben. Für die AOK-Patienten gibt es handfeste
Vorteile. Es gibt die geregelten Sprechstunden an allen Werktagen. Es
gibt eine Abendsprechstunde für Berufstätige. Es gibt die Chance, auf
dem neuesten Stand der Prävention und der Arzneimitteltherapie
versorgt zu werden. (0:27)

In Zeiten eines dünner werdenden Praxis-Netzes haben die
eingeschriebenen AOK-Versicherten zudem die Garantie auf "ihren"
Hausarzt. Hausärzte und AOK-Versicherte in Baden-Württemberg können
sich ab Juli freiwillig für das neue Hausarzt-Programm einschreiben.
Der Vorsitzende des Ärzteverbundes MEDI, Dr. Werner Baumgärtner,
empfiehlt seinen Kollegen, sich an dem Programm zu beteiligen.

2. O-Ton Dr. Werner Baumgärtner
Wir haben endlich eine feste Vergütung, das heißt: der Arzt weiß, was
er verdient, wenn er einen Patienten behandelt. Wir haben weniger
Bürokratie. Mit diesem Vertrag wird die "sprechende Medizin" besser
vergütet. Der Arzt bekommt mehr Geld für den Patienten, und er wird
sich auch mehr Zeit nehmen können als bisher, und er bekommt diese
Zeit auch bezahlt. (0:21)

Bisher bekommt ein Hausarzt in Baden-Württemberg für alle
Leistungen im Schnitt rund 55 Euro pro Quartal und Patient. In
Zukunft werden es durchschnittlich knapp 80 Euro sein. Vor allem
Praxen mit vielen chronisch kranken Patienten werden deutlich besser
gestellt.
Die eingeschriebenen Patienten binden sich für ein Jahr an "ihren"
Hausarzt. Zu ihm sollen sie in der Regel zuerst gehen - in Notfällen
können sie sich aber natürlich bei jedem Arzt behandeln lassen.
Aus Sicht von Dr. Frank-Dieter Braun, 2. Vorsitzender des Deutschen
Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, ist der Vertrag ein echter
Neuanfang im Gesundheitssystem, ein Meilenstein für die medizinische
Versorgung.

3. O-Ton Dr. Frank-Dieter Braun
Er hat eine, denke ich, historische Bedeutung. Es ist der erste
Tarifvertrag, den Ärzte mit einer Kasse unabhängig von den
Körperschaften abschließen. Ich gehe davon aus, dass es
Modellcharakter hat. Jede Kasse wäre gut beraten, sich Gedanken zu
machen, ob sie sowas auch machen. Denn, wie gesagt, in fünf oder zehn
Jahren muss sich dann möglicherweise eine Kasse überlegen "Gibt es
für meine Versicherten noch hausärztliche Versorgung?", wenn sie
nicht heute auf so ein Modell aufspringen. (0:26)

Abmoderation:
Für alle Ärzte und Patienten in Baden-Württemberg, die sich nicht in
das neue Hausarzt-Modell einschreiben, läuft die Versorgung weiter
wie bisher. Die drei Vertragspartner sind aber sicher, dass die
Vorteile Ärzte und Patienten überzeugen werden. Sie rechnen damit,
dass bis Ende nächsten Jahres rund eine Million Versicherte und 5.000
Hausärzte im Land dabei sind. Über die Einbindung der Fachärzte
sollen demnächst Verhandlungen beginnen.

----------------------

ACHTUNG REDAKTIONEN:
Auf dem Server von all4radio finden Sie zusätzlich drei Newsmeldungen
mit O-Tönen zum Schwerpunkt "Was haben die Patienten davon?" zum
kostenlosen Download. Gehen Sie einfach auf www.all4radio.de, klicken
Sie auf "Download" und geben Sie dann Ihren Sendernamen und das
Passwort "audio" ein.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben
an desk@newsaktuell.de.

Originaltext: AOK Baden-Württemberg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51195
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51195.rss2

Pressekontakt:
AOK Baden-Württemberg, Otwin Schierle, 0711 2593 234
Deutscher Hausärzteverband, Manfred King, 02203 5756 1041
MEDI Baden-Württemberg, Angelina Schütz, 0711 806079 73
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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