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Patientengruppen und andere Interessenvertreter fordern ein Umdenken in den Bereichen öffentliche Gesundheit, Innovationen und Zugang zu Medikamenten

Geschrieben am 30-04-2008

Genf, Schweiz (ots/PRNewswire) - Für Entwicklungsländer
reicht der Zugang zu Medikamenten als alleinige Massnahme nicht aus,
und man sollte diese Länder auch nicht in dem Glauben wiegen, es gäbe
eine schnelle Patentlösung für ihre Gesundheitsprobleme, so
verlautbarten das AIDS Institute, die Allianz für Gesundheit, Bildung
und Entwicklung (Alliance for Health, Education and Development,
AHEAD), Patientengruppen und andere Experten aus aller Welt am
Dienstag.

Diese Warnung wurde im Rahmen des zweiten Treffens der
zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe (IGWG, Intergovernmental Working
Group) für öffentliche Gesundheit, Innovation und geistiges Eigentum
in Genf ausgesprochen. Das Treffen fand im Vorfeld einer im nächsten
Monat anstehenden wichtigen Sitzung der Weltgesundheitsversammlung
statt, auf der diverse Massnahmen verabschiedet werden sollen.

Vertreter von Patientengruppen und der Zivilgesellschaft aus
Indien, Argentinien, der Slowakei, Uganda, Ghana, São Tomé und
Príncipe, Kanada und den USA kamen in Genf zusammen, um auf in der
Praxis auftretende Probleme hinzuweisen, die gegenwärtig in
IGWG-Gesprächen nicht berücksichtigt werden. Grund dafür ist, dass
u.a. Patientengruppen und andere Fachleute, die über wichtige
Erfahrungen und Erkenntnisse bezüglich des Zusammenhangs zwischen dem
Zugang zu Medikamenten einerseits und Forschung und Entwicklung
andererseits verfügen, von diesen Gesprächen ausgeschlossen sind.

"Als Interessenvertreter teilen wir das Engagement der WHO, dafür
zu sorgen, dass auch Patienten in Entwicklungsländern eine optimale
Gesundheitsversorgung, wozu auch bezahlbare Medikamente gehören, in
Anspruch nehmen können. Der IGWG-Aktionsplan wird das jedoch nicht
leisten", so Durhane Wong-Rieger, Gründerin und Vorsitzende des
Consumer Advocare Network. "Die geplanten Lösungen bringen den
Patienten in den ärmsten Ländern keine Vorteile; vielmehr nützen sie
den politischen und geschäftlichen Plänen von anderen
Interessenvertretern, wie den Herstellerfirmen und Regierungen in
"weniger armen" Ländern", so ihr Kommentar.

Die Gruppen beschlossen, in Genf zusammenzukommen, um ihre
gemeinsamen Bedenken zu den Empfehlungen und dem Entscheidungsprozess
auszutauschen. "Für die öffentliche Gesundheit sind alle
verantwortlich. Deshalb halten wir es für unsere Pflicht, unsere
Erfahrungen und die von uns gezogenen Schlüsse öffentlich zu machen",
so James Sykes, Programmkoordinator für Allgemeine Programme des AIDS
Institute.

Die IGWG wurde 2006 von Mitgliedsstaaten der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegründet, um Abhilfe für Probleme
zu schaffen, die derzeit in Bezug auf den Zugang zu Medikamenten und
bezüglich der Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung (F&E)
bestehen. Die IGWG ist das erste hochrangige internationale Gremium,
das sich gleichzeitig mit den Themen F&E und Zugang zu Medikamenten
beschäftigt. Die Arbeitsgruppe wird ihre Vorschläge im Mai auf der
61. Weltgesundheitsversammlung in Genf vorlegen.

"Um zu einer Langzeitlösung für die medizinische Versorgung in
Entwicklungsländern zu kommen, muss ein vielschichtiger Ansatz
gewählt werden, der auch Faktoren wie Armut, mangelnde Infrastruktur,
fehlendes Gesundheitspersonal und Zugang zu lebensnotwendigen Gütern
wie Nahrung und sauberes Wasser Rechnung trägt", so Regina Kamoga,
Verantwortliche für das Land Uganda des Community Health and
Information Network (CHAIN Uganda). "Teillösungen sind mit Sicherheit
zum Scheitern verurteilt", so ihr Kommentar.

Im Gegensatz zur IGWG "haben wir durch Einladungen an Menschen
aus aller Welt, die die Situation von Patienten aus erster Hand
kennen, für eine grösstmögliche Einbeziehung aller Interessengruppen
gesorgt", so Bischofsrat Nedd für AHEAD.

Diese Veranstaltung wurde von PhRMA gesponsert, die wie die
Interessenvertreter die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes
bei der weltweiten Gesundheitsversorgung und bei innovativen
Medikamenten deutlich erkannt hat.

Das AIDS Institute ist ein auf politischer Ebene agierendes
Forschungs-, Beratungs- und Bildungsinstitut, das sich bezüglich
HIV/AIDS, Malaria, Tuberkulose und Hepatitis engagiert und für
bestimmte Aspekte des Gesundheitssystems, wie Zugang für Verbraucher
und Patientensicherheit, eintritt. http://www.theaidsinstitute.org

Das Community Health and Information Network (CHAIN,
Gemeindegesundheits- und -informations-Netzwerk) ist ein
internationales, gemeinnütziges, als Wohltätigkeitsorganisation und
Unternehmen im Vereinigten Königreich und in Uganda eingetragenes
Netzwerk. CHAIN wurde 1998 gegründet und setzt sich für Hilfe zur
Selbsthilfe bei mit HIV infizierten bzw. an AIDS erkrankten Menschen
ein. CHAIN ist hauptsächlich in Afrika aktiv und unterhält
Vertretungen in Kigali (Ruanda) und Kampala (Uganda).

Die Alliance for Health, Education, and Development (AHEAD,
Allianz für Gesundheit, Bildung und Entwicklung) wurde mit dem
Hauptziel gegründet, Menschen in unzureichend versorgten Gemeinden
über alle ihnen offenstehenden Angebote und Optionen in den Bereichen
Gesundheit, Bildung und Wirtschaftsentwicklung zu informieren. Um
dieses Ziel zu erreichen, setzt AHEAD eine Vielzahl von
Umsetzungsstrategien ein, darunter das Organisieren von
Beratungsprogrammen, das Ausrichten von besonderen Veranstaltungen
und Seminaren auf regionaler und landesweiter Ebene, die
Veröffentlichung von Informationsmaterialien und die Einrichtung von
Stipendien- und Arbeitsvermittlungsprogrammen.

http://www.ahead-usa.org

Originaltext: The Aids Institute and Ahead
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71020
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71020.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner für weitere Informationen: Brandon Mitchener, APCO
Worldwide, bmitchener@apcoworldwide.com oder +32-477-245-077


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