Präventionskampagne Haut: Kinder vor der Sonne schützen / Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken

Berlin (ots) - Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen das Risiko, als
Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken. Darauf weisen Experten der
Präventionskampagne Haut von gesetzlicher Kranken- und
Unfallversicherung anlässlich des Euromelanoma-Tags am 5. Mai hin.

Kinderhaut ist dünner als die von Erwachsenen und entwickelt zudem
langsamer schützende Pigmente. Dr. Christoph Skudlik, Experte der
Präventionskampagne Haut, rät Eltern daher, den Sonnenschutz ihrer
Sprösslinge ernst zu nehmen. "Kinder wachsen heute unter anderen
Bedingungen auf, als frühere Generationen", so der Dermatologe von
der Universität Osnabrück. "Wir beobachten seit einigen Jahren eine
extreme Zunahme der schädlichen UVB-Strahlung. In München können so
zum Beispiel bereits heute UVB-Werte gemessen werden, wie man sie
früher nur auf Sizilien vorfand."

Doch besonders Kinder verbringen gerne viel Zeit im Freien. Mit
ein paar einfachen Regeln können Eltern aber dennoch das Risiko ihrer
Kinder mindern, später an Hautkrebs zu erkranken:

- Kleidung ist der wirksamste Schutz vor UV-Strahlung. Am besten
ist UV-Schutzkleidung mit speziellen UV-absorbierenden Fasern
(nach dem UV-Standard 801). Auch den Kopf nicht vergessen: Eine
Mütze - am besten mit Nackenschutz - und eine Sonnenbrille
schützen ihn vor der Sonne.
- Mittagssonne meiden! Die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr lieber
drinnen verbringen. Eltern sollten zudem darauf achten, dass
ihre Kinder im Schatten spielen.
- Sonnencremes mit hohen Lichtschutzfaktoren (LSF) nutzen -
mindestens 20! Die Kinder dabei bereits zu Hause mit dem
Schutzmittel eincremen und dies über den Tag mehrmals
wiederholen. Das Nachcremen verlängert aber nicht die
Schutzwirkung, es erhält sie lediglich.
- UV-Bestrahlung für einen braunen Teint ist insbesondere im
Kindes- und Jugendalter zu vermeiden.

"Wichtig ist, dass diese Regeln nicht nur für den Urlaub am Meer
oder in den Bergen gelten, sondern auch bei Sport und Spiel im
Alltag!" So der Experte Dr. Christoph Skudlik.

Hintergrund: Hautkrebs

Hautkrebs ist die am weitesten verbreitete Krebsart weltweit.
Allein in Deutschland leiden Schätzungen zufolge fast 900.000
Menschen an Hautkrebs. Jährlich sterben etwa 2.300 Betroffene an den
Folgen des malignen Melanoms (Schwarzer Hautkrebs). Wird Hautkrebs in
einem frühen Stadium erkannt, sind die Heilungschancen mittlerweile
sehr gut. Ein wichtiger Schritt, um die Früherkennung zu verbessern,
ist die Einführung des bundesweiten Hautkrebsscreenings für
gesetzlich Krankenversicherte. Demnach erhält ab dem 1. Juli 2008
jeder gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren Anspruch auf ein
kostenloses Hautkrebs-Screening bei seinem Hautarzt, das alle zwei
Jahre wiederholt werden kann.

Die Präventionskampagne Haut

Die Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von
gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung. Unter dem Motto "Deine
Haut. Die wichtigsten 2m2 Deines Lebens" werben rund 100
Krankenkassen und Unfallversicherungsträger dafür, das größte Organ
des Menschen zu schützen. Angesprochen werden Menschen aller Lebens-
und Altersphasen - auch Kinder. So ist der Hautschutz zum Beispiel
ein Thema des neuen Upsi-Buches der Unfallkasse Berlin und der Aktion
DAS SICHERE HAUS (DSH). Die Upsi-Geschichten bringen Kindern im
Kindergartenalter spielerisch Themen des Gesundheits- und
Unfallschutzes näher. Das neue Vorlesebuch "Upsi rettet den großen
Wal" vermittelt in einer phantastischen Geschichte alles Wichtige,
was Kinder zu ihrer Haut und deren Schutz wissen müssen. Bezogen
werden kann es bei der Aktion DSH unter www.das-sichere-haus.de .

Mehr Informationen zum Thema gibt auch die Informationsschrift
GUV-SI 8080 "Sonnenspaß und Sonnenschutz für Kinder und Jugendliche",
die unter www.regelwerk.unfallkassen.de heruntergeladen werden kann.

Informationen zum europaweiten Euromelanoma-Tag und Hauttag 2008
unter www.hauttag.de .

Mehr zur Präventionskampagne Haut: www.2m2-haut.de

Originaltext: Präventionskampagne Haut
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