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WAZ: Kleine Preise in Oper und Theater - Kultur für alle! Kommentar von Gudrun Norbisrath

Geschrieben am 28-04-2008

Essen (ots) - Dass Kunst bei uns schon für 6 Euro 50 zu haben ist
- da staunt so mancher, der Oper, Theater und Philharmonie nur von
außen kennt. Es ist ein lange gepflegtes Vorurteil, Kultur wäre zu
teuer für Normalverdiener - und die Damen würden an der Tür
zurückgepfiffen, wenn sie nicht im Abendkleid erschienen. Das
Ruhrgebiet ist aber auch darin unübertrefflich; in einer Essener
Uraufführung sah man am Samstag so viele Karohemden wie draußen im
Biergarten. Es hat der Kunst nicht geschadet.
Sicher, in München sieht man das anders. Aber das Ruhrgebiet ist das
Ruhrgebiet, hier blühten die Theater schon, als die Zahl der
Bildungsbürger noch klein war und die Arbeiter wussten auch damals,
dass die Kunst ihnen gehört so gut wie allen anderen.
Natürlich funktionieren die kleinen Preise nicht ohne Subventionen.
Aber die Kritik, dass alle für den Kunstgenuss weniger zahlen müssen,
wird sich relativieren, wenn die Minderheit eine Mehrheit wird. Wenn
auch der letzte Sparer eingesehen hat, wie wenig der Spaß kostet,
werden alle Häuser ausverkauft sein. Immer! Bessere Unterhaltung als
Kunst gibt es nämlich nicht.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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