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Kölner Stadt-Anzeiger: Zollitsch: Sexueller Missbrauch durch einen Priester "moralisch schlimmer" - Vorsitzender der Bischofskonferenz: Kirche steht unter besonders hohem Anspruch Umstrittene Äußerung

Geschrieben am 09-04-2008

Köln (ots) - Der neue Vorsitzende der katholischen Deutschen
Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hält sexuellen Missbrauch für
"moralisch schlimmer", wenn der Täter ein Priester ist. Zollitsch
begründete diese Bewertung im "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Donnerstag-Ausgabe) damit, dass "wir uns in der Kirche unter einen
besonders hohen Anspruch stellen". Jeder einzelne Missbrauchsfall sei
"tragisch" und wirke sich "unbestritten schädlich auf das Ansehen der
Priester im Besonderen und der Kirche im Allgemeinen aus", so
Zollitsch weiter. Er selbst habe in sich in seiner 20-jährigen
Tätigkeit als Personalreferent des Erzbistums Freiburg persönlich
jedes Falls angenommen "und den Opfern bestmöglich zu helfen
versucht". Seinen Hinweis, dass "die Zahlen in anderen Berufsgruppen
noch viel höher liegen", wollte der Freiburger Erzbischof "nicht als
billige Rechtfertigung" verstanden wissen. Er könne "nicht
ausschließen, dass sich Priester verfehlen, weil wir alle Menschen
sind", sagte Zollitsch. Zollitsch verteidigte auch seine umstrittenen
Aussagen zum Zölibat, der Ehelosigkeit der Priester. Ihm seien in der
Diskussion Thesen zugeschrieben worden, die er gar nicht vertreten
habe. "Ich bin nicht für die Abschaffung der Pflicht zur Ehelosigkeit
eingetreten. Vielmehr habe ich gesagt: Der Zölibat ist ein Geschenk
Jesu Christi an seine Kirche, aber theologisch nicht notwendig." Das
sei "eine Selbstverständlichkeit". Andernfalls könnte es in den mit
Rom unierten orthodoxen Kirchen auch keine verheirateten Priester
geben. Als "völlig falsch" bezeichnete Zollitsch die These, der
Zölibat sei Schuld am Priestermangel in der katholischen Kirche. "Die
Eintritte ins Priesterseminar liefen bei uns anteilig immer parallel
zur Gesamtzahl junger Männer. Gemessen an der Zahl junger
Gottesdienstbesucher, haben wir prozentual heute sogar mehr
Priesteramtskandidaten als früher", sagte der Freiburger Erzbischof.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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