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Mehr Mut um "Nein"! - Warum eine verunsicherte Elterngeneration das Neinsagen wieder lernen muss

Geschrieben am 31-03-2008

Baierbrunn (ots) - Nie zuvor haben sich Eltern so viele Gedanken
über die richtige Erziehung ihrer Kinder gemacht. Wie sie aber nach
den nicht mehr akzeptierten autoritären und antiautoritären Mustern
der Vergangenheit heute im Alltag handeln sollten, macht die meisten
ratlos. "Seit Beginn der 90er Jahre sagen Eltern sicherheitshalber
immer Ja", zitiert das Apothekenmagazin "Baby und Familie" den
dänischen Erziehungswissenschaftler Jesper Juul. Nur das Zögern,
resigniertes Schulterzucken und ein widerwilliger Klang in der Stimme
der Eltern signalisiert den Kindern, dass Mutter oder Vater viel
lieber Nein sagen würden. Juul ist überzeugt, dass Kinder ein
authentisches, ehrlich gemeintes Nein akzeptieren - auch wenn nicht
selten die erste Reaktion Protest ist.

Erziehung darf nicht mit ständiger Belehrung verwechselt werden.
Viel wichtiger ist das Vorbild der Eltern: Wie reden die Menschen in
der Familie miteinander? Wie sehr sind sie in der Lage, sich
gegenseitig zuzuhören? Wie verhalten Eltern sich außerhalb der
Familie? Wer freundlich den Nachbarn grüßt und ordentlich Messer und
Gabel benutzt, kann sich sicher sein, dass Kinder sich solche
Fertigkeiten von selbst aneignen. Dauernde Ermahnungen, bis der
Nachwuchs keine Lust mehr hat zuzuhören, sind dann überflüssig.
Jesper Juul spitzt die Folgerung daraus gern zu: "Im Grunde hat
Erziehung überhaupt keinen Zweck." Vielmehr sit ein klarer
Standpunkt gefragt, zu dem auch das unmissverständliche Nein gehört.

Etwas wissenschaftlicher drückt es Dr. Christiane Kaniak-Urban,
Kinder- und Jugendpsychotherapeutin aus Rosenheim, aus: "Erziehung
ist Beziehung." Kinder müssen sich angenommen fühlen und brauchen
Vorbilder. Wenn Eltern das gelingt, dann könnten sie sich sogar jede
Menge Fehler erlauben, die dem Kind und der Beziehung zu den Eltern
nicht schaden. Der praktische Juul nennt sogar eine Zahl: "Zwanzig
Fehler am Tag zu machen ist total in Ordnung", beruhigt er die
Eltern. Wenn die Beziehung stimmt, wenn das Verhältnis von Liebe und
Respekt geprägt ist, kann im Grunde nichts schief gehen. "Die Natur",
schreibt der renommierte Schweizer Pädiater Professor Dr. Remo Largo,
"rechnet nicht mit perfekten Eltern."

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 4/2008 liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Originaltext: Wort und Bild - Baby und Familie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54201
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54201.rss2

Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.gesundheitpro.de
www.wortundbildverlag.de


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