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Der Tagesspiegel: GDL: Berliner S-Bahn-Fahrer sind heiß auf Streik

Geschrieben am 08-03-2008

Berlin (ots) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
will Berlin nicht von dem für Montag geplanten Streik ausnehmen, weil
sie ihre Mitglieder nicht zügeln kann. Das sagte der stellvertretende
GDL-Vorsitzende Claus Weselsky dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die
Situation sei "schwierig, weil gerade unsere Kollegen von der S-Bahn
Berlin sehr auf einen Arbeitskampf drängen. Die sind jetzt heiß auf
den Streik." Es sei aber kein Kalkül der GDL, dass der Streik mit dem
Ausstand der BVG zusammentreffe. "Nicht wir waren es, die bereits
getroffene Vereinbarungen - den eigenständigen Vertrag und die
Lohnsteigerung - wieder in Frage gestellt und die Umsetzung des
Tarifergebnisses von weiteren Vorbedingungen abhängig gemacht haben."
Die Bedingungen der Bahn sowie der Gewerkschaften Transnet und GDBA
für eine Kooperation seien "für uns unannehmbar". "Wenn ein Partner
gezwungen werden soll, seine Eigenständigkeit aufzugeben, hat das
nichts mit Machtbalance zu tun." Wer glaube, dass die GDL ihre
tarifpolitische Kompetenz an der Pforte abgebe, sei auf dem Holzweg.

Zugleich unterstrich Weselsky die Gesprächsbereitschaft der GDL.
"Die Bahn kann jederzeit auf uns zukommen, wir stehen permanent
bereit." Der Streik können auch zwischendurch ausgesetzt und wieder
fortgesetzt werden. "Wir werden aber nicht mehr so nett sein und den
Arbeitskampf aussetzen, nur weil es Gespräche gibt. Das schwächt die
Streikbereitschaft der Basis, das haben wir in den vergangenen
Monaten gesehen", erklärte der Vizechef. Er glaube ohnehin nicht,
dass der Streik besonders lange dauern wird. "Die Folgen und die
Kosten sind ja bekannt." Zum Versuch der Bahn, den Streik gerichtlich
stoppen zu lassen, sagte er: "Wir gehen davon aus, dass es wieder so
ausgeht wie vor dem Sächsischen Landesarbeitsgericht - mit einer
krachenden Niederlage für die Bahn."

Der Vize-Vorsitzende kritisierte zudem die konkurrierende
Gewerkschaft Transnet. Mit der "handzahmen Hausgewerkschaft" habe die
Bahn lange hervorragend gelebt. "Dass die schöne Zeit vorbei sein
soll, geht offenbar in den Kopf von Herrn Mehdorn nicht hinein." Es
sei aber nicht Ziel der GDL, den anderen Organisationen Mitglieder
abzunehmen. "Wenn wir unsere Sache gut machen, kommen auch mehr Leute
zu uns. Es geht um Arbeitszeit und Einkommen, nicht um Macht."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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