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Studie: Der Preis ist nicht alles - Kunden wollen dem Handel vertrauen können

Geschrieben am 04-03-2008

München (ots) -

- Niedrige Preise alleine stehen für deutsche Verbraucher nicht
mehr so stark im Vordergrund, wie noch in den letzten Jahren

- Kriterien wie Qualität, Transparenz und Konstanz des Angebots
gewinnen an Relevanz

- Gegenteiliger Trend in den USA

- Unaufgeforderte Telefonanrufe, Couponaktionen und
Musikberieselung werden abgelehnt

Statt Sonderangeboten und Tiefstpreisen wünschen sich die
Verbraucher in Deutschland dauerhaft faire Preise, langfristig gute
Qualität sowie schnellen und unkomplizierten Zugang zu ihrer Ware.
Der Trend geht damit weg von der reinen Preisorientierung hin zu
einer stärkeren Bewertung des Gesamtangebots. Die Verbraucher wollen
stärker als bisher einen Einzelhandel, dem sie vertrauen können. Das
ist das Ergebnis des AlixPartners Consumer Sentiment Index 2008,
einer aktuellen Studie für die AlixPartners mehr als 12.000
Konsumenten in Westeuropa und den USA befragt hat.

"Insbesondere in Deutschland war der Preis in den letzten Jahren
das stärkste Verkaufsargument. Doch zu viele Sonderangebote werden
von den Verbrauchern zunehmend kritisch betrachtet", kommentiert
Detlev Schauwecker, Managing Director bei AlixPartners, das Ergebnis
der Studie. Stärker geschätzt als bisher wird von den Verbrauchern
heute ein vertrauenswürdiges Angebot, das heißt faire und vor allem
konstante Preise, transparente und klar sichtbare
Preisauszeichnungen, sowie ein klar strukturiertes Angebot, das nicht
zu viele unterschiedliche Preispunkte benötigt. "Nach vielen Jahren
des Discountbooms mit spektakulären Preisschlachten hat der
Verbraucher gelernt, nicht nur den jeweiligen Aktionspreis, sondern
das Gesamtangebot zu bewerten. Dazu gehören unter anderem die
Qualität der Ware, die Transparenz und Konstanz des Angebotes sowie
ein einfacher Umtausch", so der AlixPartners Experte für Handel und
Konsumgüter Schauwecker.

Gegenteiliger Trend in den USA

Während in Deutschland Produktqualität und Zugänglichkeit der Ware
an Bedeutung für den Verbraucher gewonnen hat, stellt die
AlixPartners-Studie für die USA einen gegenteiligen Trend fest. Für
die US-Verbraucher gewann ein möglichst niedriger Preis im letzten
Jahr als Kaufargument deutlich an Bedeutung. Erstmals seit zehn
Jahren stufen die Verbraucher in den USA niedrige Preise als
wichtigstes Kriterium für ihre Kaufentscheidungen ein. Dafür sind sie
auch bereit bei Produktqualität, Service und Einkaufskomfort
Einschränkungen hinzunehmen.

Gleichzeitig stellte die AlixPartners-Studie fest, dass die
meisten US-Verbraucher unabhängig von ihrem Einkommensniveau sich
angesichts der schwierigen Lage der US-Wirtschaft darauf einrichten,
ihr Konsumniveau eine Stufe herunterzuschalten. So gaben Kunden von
Qualitäts-Einzelhändlern im höheren Segment an, zukünftig eher auch
in Kaufhäuser zu gehen und Kaufhauskunden gaben an, ihren Bedarf
verstärkt auch im Discount- und Massenbereich decken zu wollen.

Service nur, wenn er auch gebraucht wird

Zusätzliche Serviceangebote werden von den deutschen Verbrauchern
allerdings nur dann geschätzt, wenn sie als nützlich oder notwendig
empfunden werden. Einpackservice oder Bringdienste, in den USA kaum
aus dem Angebot der Händler wegzudenken, haben sich auch 2007 in
Deutschland nicht durchgesetzt.

Kundenbindungsprogramme und Coupon-Aktionen finden bei Konsumenten
in den USA grundsätzlich eine höhere Akzeptanz als in Europa. Die
deutschen Verbraucher lehnen es der Studie zufolge mehrheitlich ab,
Zeit für das Sammeln von Coupons und Bonusmarken aufzuwenden. Auch in
Großbritannien geht der Trend, fragt man die Verbraucher, eindeutig
weg von derartigen Marketingaktionen.

Unabhängig von unterschiedlichen Kulturen und Einkaufsgewohnheiten
bevorzugen die Konsumenten in Europa ähnlich wie in den USA solche
Einzelhändler, die sie fair behandeln und denen sie langfristig
vertrauen können. Daneben wünschen sich die Kunden vor allem einen
respektvollen Umgang. Freundliches Personal sowie saubere und
übersichtliche Verkaufsräume stehen in allen Ländern mit an der
Spitze der Kriterien für einen guten Einkauf.

Fast allergisch reagiert der Verbraucher dagegen insbesondere in
Europa auf Angebote, die er für überflüssig hält, sowie aufdringliche
und zeitraubende Marketingaktionen. Als indiskutabel werden vor allem
unangemessene oder nutzlose Angebote betrachtet. Unaufgeforderte
Telefonanrufe, "gestyltes" Verkaufspersonal und Musikberieselung
werden als überflüssig empfunden und abgelehnt.

Einige weitere Ergebnisse des AlixPartners Consumer Sentiment
Index für Deutschland im Einzelnen:

- Wichtigstes Kaufargument für den Verbraucher ist nach der
aktuellen AlixPartners-Studie die effiziente Abwicklung des
Einkaufs.
- Der einfache Umtausch der gekauften Ware wird von Verbrauchern
deutlich höher bewertet als Serviceleistungen wie z.B. ein
Einpackservice. Eine klare Botschaft an den Handel.
- Ein ausreichendes Parkplatzangebot hat für die meisten Kunden
eine hohe Priorität und ist wichtiger als beispielsweise ein
zusätzlicher Internet Bestellservice.
- Service wird nur dort als wichtig empfunden, wo er auch
tatsächlich gebraucht wird. Kompetente Beratung spielt z.B. in
Baumärkten eine große Rolle, während im Lebensmitteleinzelhandel
die Beratung weniger wichtig ist.
- Längere Öffnungszeiten werden z.B. bei Warenhäusern höher
bewertet als im Textileinzelhandel.

Einzelhändler müssen sich stärker auf ihre Zielgruppen einrichten
Gut schneiden in der AlixPartners-Studie vor allem die Händler ab,
die ein klares, konsistentes Konzept und ein gutes
Preis-Leistungsverhältnis vorweisen können. Hier fühlt sich der
Verbraucher fair behandelt und kann aus einem klar strukturierten
Angebot unkompliziert und effizient seinen Einkauf erledigen. "Die
starke Preisorientierung der letzten Jahre hat sich weiterentwickelt.
Der absolute Produktpreis steht nicht mehr allein im Vordergrund. Die
Faktoren Zeitaufwand, einfacher Umtausch und eine kompetente
Beratung, wenn der Verbraucher sie benötigt, haben in den vergangenen
Jahren stark an Bedeutung gewonnen", fasst Detlev Schauwecker
zusammen.

"Für den Handel bedeutet dies vor allem, dass er sein Angebot noch
stärker auf die Zielgruppe und deren Bedürfnisse ausrichten muss.
Denn nur, was die Zielgruppe braucht, honoriert sie auch. Wem dies
gelingt, der hat die Chance, sich eine treue Kundschaft aufzubauen
und sich aus dem harten Preiskampf der letzten Jahre ein wenig zu
lösen", erklärt der Retail-Spezialist Schauwecker.

Der AlixPartners Consumer Sentiment Index

Der AlixPartners Consumer Sentiment Index wird seit 1999 erstellt.
Insgesamt wurden seither mehr als 176 000 Verbraucher in den USA,
Asien und Europa befragt. Für die aktuelle Studie wurden mehr als
7400 Verbraucher in den USA sowie mehr als 5000 in Westeuropa
befragt. Die 63 Fragen der Studie zielen darauf ab, zu erfahren,
worauf es den Verbrauchern bei der Interaktion mit dem Einzelhandel
am stärksten ankommt.

Über AlixPartners

Mit rund 800 Mitarbeitern in weltweit dreizehn Büros und über 1500
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt
AlixPartners international zu den führenden Experten für Turnarounds
und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners setzt ausschließlich
erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die vielfach
als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen.
AlixPartners ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland
vertreten. Zum Team um die Geschäftsführer Roman Zeller und Ulrich
Wlecke zählen derzeit rund 65 Mitarbeiter.

Über die AlixPartners Industry Focus Group Handel und Konsumgüter

Im Consumer Goods/Retail-Bereich verfügt AlixPartners über ein
hochkarätiges europäisches Team aus profilierten Handels- und
Kosumgütermanagern sowie über langjährige Erfahrung aus der
Zusammenarbeit mit Kunden wie z.B. Kmart, Toys `R us und Karstadt. In
Deutschland koordiniert Detlev Schauwecker als Managing Director die
AlixPartners-Aktivitäten im Bereich Handel und Konsumgüter.

Originaltext: AlixPartners
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58857
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58857.rss2

Pressekontakt:
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Ira Wülfing
T +49.(0)89. 2000 30-33
F +49.(0)89. 2000 30-40
ira@wuelfing-kommunikation.de


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