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Marschbefehl - geplanter Wechsel oder kreatives Chaos?

Geschrieben am 27-02-2008

Düsseldorf/München (ots) -

Deloitte-Umfrage zeigt: Deutsche Unternehmen bei Entsendung von
Mitarbeitern gut aufgestellt / Defizite vor allem bei der
Kostenkalkulation und bei der EDV vorhanden

Im Zuge der Globalisierung nimmt die Entsendung von Mitarbeitern
deutlich zu. Deutsche Unternehmen sind laut "Nahe liegend", einer
Expatriate-Management-Umfrage von Deloitte, auf diese Entwicklung
prinzipiell gut vorbereitet: So verfügen sie mehrheitlich über
umfassende und meistens auch standardisierte Entsenderichtlinien. Bei
der Kostenkalkulation besteht jedoch noch Optimierungsbedarf, der bei
Compliance-Fragen sogar existenzielle Bedeutung für die Unternehmen
bekommen kann. Zudem verzichtet fast die Hälfte der Firmen auf
IT-Prozessunterstützung. Auf der anderen Seite verfügen acht von zehn
Studienteilnehmern über qualifiziertes Personal, das entsendete
Mitarbeiter betreuen könnte.

"Wissenstransfer, Projektrealisierung oder Markterschließung - für
die Entsendung von Mitarbeitern gibt es viele gute Gründe. Den
Chancen und Vorteilen stehen aber einige Herausforderungen gegenüber
- zum Beispiel bei der Einschätzung des Gesamtaufwands sowie einer
standardisierten Abwicklung. Zwar haben die meisten Firmen
unternehmensweite Entsendungsrichtlinien, jedoch handhabt nur die
Hälfte diese zentral durch die HR-Abteilung, die übrigen sie setzen
auf eine dezentrale Abwicklung über die jeweiligen
Geschäftsbereiche", erklärt Frank Hohns, Senior Manager Global
Employer Services bei Deloitte.

Einheitliche Richtlinie unverzichtbar

Die meisten Unternehmen verfügen über eine dokumentierte
Richtlinie für internationale Mitarbeiterentsendungen. Solche gelten
bei einem Drittel der Unternehmen weltweit einheitlich, während
andere die Vorgaben bei Bedarf, z.B. bei regionalen Besonderheiten,
ergänzen. Allerdings werden Ausnahmeregelungen generell eher
restriktiv gehandhabt. Elf Prozent der Befragten kommen gänzlich ohne
Standardisierung aus. Insgesamt hat sich bei den Firmen eine
Kombination aus Richtlinienbasis und flexiblen Komponenten bewährt,
diese sollte aber in das strategische Gesamtkonzept des Unternehmens
eingebettet sein.

Erstaunlich ist, dass knapp die Hälfte der Befragten bei den
Entsendeprozessen auf EDV-Unterstützung verzichtet - umso mehr, da
ohne elektronische Hilfe auf Dauer der Überblick verloren zu gehen
droht.

Kostenkalkulation: Schwachstelle Steuern

Von den Befragten erstellen 86 Prozent eine Kostenkalkulation zur
Budgetplanung. Jedoch gaben nur 37 Prozent an, hierbei alle
entstehenden Kosten unter Berücksichtigung der direkten und
indirekten Gehaltsbestandteile steuerlich hochrechnen zu können.
Einige Unternehmen verzichten sogar gänzlich auf eine Berechnung der
exakten Brutto- und Nettowerte bei den zu zahlenden Vergütungen.
Zudem bestehen bei vielen Firmen Unsicherheiten bezüglich
Schulgebühren, Umzugskosten und Sprachkursen. Die größte
Fehleinschätzung aber betrifft die steuerliche Belastung, die aus
solchen Faktoren resultiert - und die die Gesamtkosten um bis zu
einem Drittel erhöhen kann.

Kein Problem ist für zwei Drittel der Unternehmen die Berechnung
der Entsendevergütung - bei der Bestimmung der übrigen Kosten müssen
aber ganze 63 Prozent passen, da sie über keine geeigneten
Instrumente verfügen. Bei der Gesamtkostenkalkulation besteht also
noch Optimierungsbedarf. Dieser wird von den Betroffenen auch
erkannt, insbesondere im Hinblick auf in- und ausländische Steuern.
Dabei steht für die Unternehmen vor allem die Compliance im
Vordergrund, also in Übereinstimmung mit geltenden Bestimmungen und
Normen zu handeln.

Optimierungsbedarf trotz weitgehender Effizienz

Ein kritischer Punkt in vielen Unternehmen sind die Ressourcen: 43
Prozent gaben an, über nicht genügend Zeit sowie andere Ressourcen zu
verfügen, um die Entsendeprozesse optimal zu handhaben. Allerdings
setzt über die Hälfte auf Flexibilität und hält stille Reserven
bereit, um auf veränderte Anforderungen reagieren zu können. Zwei
Drittel der befragten Unternehmen schätzen ihre Prozessabläufe
insgesamt als effizient ein, acht von zehn Teilnehmern haben an den
wichtigsten Standorten qualifiziertes Personal zur Betreuung der
Entsendeten.

"Nach Einschätzung der Unternehmen werden Entsendungen in den
nächsten Jahren deutlich zunehmen. Um hierfür gerüstet zu sein, muss
weiter auf einen weltweit einheitlichen Standard hingearbeitet
werden. Die von uns Befragten sahen selbst noch erhebliche
Optimierungspotenziale, insbesondere im Bereich der Kostenkalkulation
und beim fehlenden Know-how in Steuerfragen", fasst Hans Geilen,
Senior Manager Global Employer Services bei Deloitte zusammen.

Die vollständige Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%3D193902,00.html zum
Download.

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 4.000 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit mehr als 100 Jahren Unternehmen und
Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus allen
Wirtschaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist
Deloitte mit rund 150.000 Mitarbeitern in nahezu 140 Ländern auf der
ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2008 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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