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WAZ: Zumindest kurzsichtig - Kommentar von Britta Bingmann

Geschrieben am 22-02-2008

Essen (ots) - Allein der Gedanke daran schnürt einem die Kehle
zusammen: Dass da zwei Mädchen das Leiden und Sterben ihres Vaters
mitansehen mussten - hilflos, alleingelassen. Man vermag sich nicht
vorzustellen, was das anrichtet in den Seelen dieser Kinder.

Die Nachricht macht fassungslos und wütend: Wie kann so etwas
passieren? Mitten in der Stadt! Es gibt doch Nachbarn, Verwandte,
Lehrer. Und das Jugendamt. Sie alle kannten offenbar die prekäre
Situation der Familie. Verhindert haben sie das Drama aber trotzdem
nicht.

Die Erklärung der Stadt klingt schlüssig: Der Vater habe die
Hilfe abgelehnt und versichert, er könne sich selbst kümmern. Aber
hätte das Amt nicht spätestens genauer hinsehen müssen, als der
67-Jährige (!) ins Krankenhaus kam? Rechtlich mag nichts daran
auszusetzen sein, dass der Jugendhilfedienst sich da noch auf die
Beteuerungen verließ. Kurzsichtig war es allemal.

Und es zeugt, pardon, von Ignoranz, wenn es heißt, das Kindeswohl
sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Dass es das sehr wohl war,
kann jetzt wohl kaum noch bestritten werden. Es hat nur niemand
erkannt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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