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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Tarifabschluss in der Stahlindustrie

Geschrieben am 20-02-2008

Bielefeld (ots) - Wichtige Verträge sollte man in ausgeschlafenem
Zustand unterschreiben. Bei Tarifverträgen aber hat sich
durchgesetzt, dass die Tinte erst in langen Nachtsitzungen reifen
muss. Mehr als zehn Stunden haben sich die Verhandlungspartner bei
den Stahlkochern die Köpfe heiß geredet. Das Ergebnis - ein
Lohnsprung von 5,2 Prozent - ist vielleicht der Erschöpfung, aber mit
Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass ein Streik während des
Stahlbooms die Arbeitgeber weitaus teurer gekommen wäre.
Den Männern und wenigen Frauen an den Hochöfen sei die Erhöhung
gegönnt. Immerhin mussten sie 15 Jahren lang auf einen solchen
Abschluss warten. Zwischendurch sah es einige Jahre gar nicht so gut
aus.
Wie viel ein Abschluss vor allem im Hinblick auf die
Arbeitsplatzsituation wert ist, erweist sich erst nach Jahren. Zum
Glück für die Branche scheint sich der Stahlhunger Chinas und Indiens
auf absehbare Zeit nicht abschwächen zu wollen.
Für die Tarifpartner in den anderen Branchen stellt sich nun die
Aufgabe, ihren Beschäftigten zu erklären, warum der Stahltarif nicht
auf alle anderen Wirtschaftszweige übertragen werden kann. Nach ein
bisschen Überlegung wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass bei
einem Gesamtwachstum von knapp zwei Prozent die Schlote nicht überall
so rauchen wie bei den Stahlkonzernen.
Leichter wird das Verhandeln für die anderen Arbeitgeber jetzt
allerdings nicht. Bernhard Hertlein

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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