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Stifterverband fordert Freiheit für die Wissenschaft: Kapazitäts- und Lehrverpflichtungsordnung abschaffen, Gehälter und Studienbeiträge eigenverantwortlich festsetzen

Geschrieben am 18-02-2008

Essen/Berlin (ots) - Der Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft und die Heinz Nixdorf Stiftung stellen heute in Berlin
"Leitlinien für die deregulierte Hochschule" vor. Darin empfiehlt der
Stifterverband: Hochschulen sollen künftig Arbeitgeber, Dienstherr
und Tarifpartner aller Mitarbeiter sein und die Höhe der Gehälter
selbst festsetzen können. Die Kapazitäts- und
Lehrverpflichtungsordnung und damit auch starre Vorgaben über die
Zahl der zu unterrichtenden Stunden oder die Zahl der zugelassenen
Studenten sollen abgeschafft werden.

Die Leitlinien des Stifterverbands empfehlen weiter, den
Hochschulen die Entscheidung über die Höhe der Studienbeiträge zu
überlassen. Einheitsgebühren sollen abgeschafft werden. Zugleich sei
die Politik in der Pflicht sicherzustellen, dass kein Student aus
finanziellen Gründen vom Hochschulstudium ausgeschlossen werde.

Der Stifterverband fordert ebenfalls, dass die Hochschulen die
Verantwortung für Verpflegung und Wohnen der Studenten selbst
übernehmen und entscheiden, welche Partner sie für die Erfüllung
dieser Aufgaben heranziehen (zum Beispiel Studentenwerke). Ein
wichtiger Baustein der Autonomie sei auch, die Hochschulen zu
Eigentümern ihrer Immobilien zu machen und den Hochschulen zu
überlassen, wie sie diese bewirtschaften. An die Stelle
ministerieller Detailsteuerung sollen Zielvereinbarungen treten, die
zwischen Hochschule und Ministerium einvernehmlich und
partnerschaftlich geschlossen werden.

Was Staat und Gesellschaft durch eine Befreiung der Hochschulen
gewinnen, beschreibt Andreas Schlüter, Generalsekretär des
Stifterverbandes, so: "Mit dem Konzept der deregulierten Hochschule
verknüpfen sich Ideale von Autonomie, Gestaltungsfreiheit,
Eigenverantwortlichkeit und Identifikation. Diese sind nur
realisierbar, wenn der Staat bereit ist, den Hochschulen mehr
Entscheidungsfreiheiten zuzugestehen. Durch die Gewährung von
Autonomie verliert der Staat zwar einen großen Teil seiner
Einflussnahme auf die Art und Weise der Aufgabenerfüllung durch die
Hochschule. Der Staat kann aber erwarten, dafür einen Partner zu
gewinnen, der Freiräume intelligent und flexibel nutzt, von einer
neuen Motivation angetrieben wird und ein höchstmögliches Maß an
Identifikation entwickelt."

Schlüter sieht in den Leitlinien für die deregulierte Hochschule
ein Vorbild für das "Wissenschaftsfreiheitsgesetz", das derzeit vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung vorbereitet wird. "Viele
der Freiräume, die Hochschulen für sich fordern oder bereits erhalten
haben, können auf die außeruniversitären Forschungseinrichtungen
übertragen werden."

Seit 2005 hatten der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung
fünf Modellhochschulen mit 2,5 Millionen Euro unterstützt. Die
Universitäten Göttingen und Heidelberg sowie die Technischen
Universitäten Darmstadt, Dresden und München haben neue Spielräume
der Autonomie erprobt und aus ihren Erfahrungen die jetzt vorgelegten
Empfehlungen an Hochschulen und Politik abgeleitet. Ein hochrangig
besetzter Beirat hat die Arbeit der Hochschulen begleitet.

Die "Leitlinien für deregulierte Hochschulen - Kodex guter
Führung" im Internet: www.stifterverband.de/pdf/deregulierung.pdf

Weitere Informationen zum Programm unter:
www.deregulierte-hochschule.de

Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Rückfragen:
Frank Stäudner
Telefon: 0201 / 8401 158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de


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