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Der blockierte Geldfluss - warum Zinsen der Wirtschaft schaden. Volkswirtschaftler Bernd Senf im Gespräch mit P.M. MAGAZIN

Geschrieben am 15-02-2008

Hamburg (ots) - Angenommen zu Beginn unserer Zeitrechnung wäre ein
Pfennig mit fünf Prozent Zinsen angelegt worden und hätte, unberührt
von Inflationen, Steuern oder Währungsreformen, ungehindert wachsen
können - sein Wert hätte 1990 bereits 134 Milliarden Goldkugeln vom
Gewicht der Erde entsprochen, allein durch Zins und Zinseszins. Es
sind die Zinsen, die unsere Wirtschaft zu fortwährendem Wachstum -
und damit zwangsläufig immer wieder in den Zusammenbruch - treiben,
sagt Bernd Senf, Professor für Volkswirtschaft an der Berliner
Wirtschafts-Fachhochschule im Interview mit P.M. MAGAZIN (ab heute im
Handel).
Denn, um trotz Kreditzinsen Gewinn machen zu können, sind die
Unternehmen gezwungen, ihre Produktion ständig zu steigern. "In einer
Welt mit begrenzten Ressourcen und Absatzmärkten" sei das jedoch "auf
Dauer unmöglich", erklärt Senf. Bleiben die Steigerungen aus, müssen
Kosten gespart werden, und das bedeute Entlassungen, Konkurse, kurz:
Wirtschaftskrise. Ihre Zinskosten wälzen die Unternehmen auch in
guten Zeiten über die Preise auf die Verbraucher ab. Im Schnitt,
schätzt Senf, machen diese etwa ein Drittel des Preises aus. "Um also
zu den Gewinnern des Systems zu gehören, müsste man jährlich
Zinserträge erzielen, die ein Drittel der Konsumausgaben
übersteigen." Das treffe jedoch auf gerade mal 10 Prozent der
Deutschen zu; bei weiteren 10 Prozent hielten sich Gewinn und Verlust
die Waage; aber "die restlichen 80 Prozent zahlen tagtäglich drauf".
Die Lösung, behauptet der Volkswirtschaftler, liege in einer
"Umlaufsicherungsgebühr" - einer "Art Parkgebühr für gehortetes
Geld", die dafür sorge, das Geld ständig im Wirtschaftskreislauf zu
halten. Wie das geht und was es der Wirtschaft brächte, erklärt
Professor Bernd Senf in der neuen Ausgabe von P.M. MAGAZIN.

P.M. MAGAZIN 03/2008 ist aktuell im Handel erhältlich.
München, 15. Februar 2008

Originaltext: Gruner+Jahr, P.M. Magazin
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24835
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24835.rss2

Pressekontakt:
Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455
Fax: 040/3703-5703
E-Mail: loenker.simone@guj.de

Zu P.M.
P.M. Magazin, das führende Wissensmagazin von Gruner+Jahr, stellt
sich seit 1978 den großen Zukunftsfragen unserer Zeit. Es zeigt,
welche Trends Zukunft haben und wo die Ideen für die Welt von morgen
entstehen und hat dabei den Mut, scheinbar feststehende Erkenntnisse
zu hinterfragen. P.M. widmet sich vor allem Themen aus den Bereichen
Technik, Naturwissenschaften, Medizin & Psychologie, Natur & Umwelt,
Geschichte, Philosophie & Völkerkunde, Abenteuer & Kultur, Multimedia
& Online.
P.M. Magazin erscheint monatlich mit einer verkauften Auflage von
340.464 Exemplaren (IVW IV/2007) zu einem Copypreis von 3,30 Euro.


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