"Auch an mittelständische Unternehmen denken" Das Ziel sind tragfähige Lösungen für die gesamte Branche
Geschrieben am 14-02-2008 |
Ludwigshafen (ots) - Ludwigshafen. Die Chemie-Tarifrunde 2008 nimmt an Fahrt auf. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat Forderungen nach einem Anschlusstarifvertrag "Zukunft durch Ausbildung", einem neuen Tarifvertrag über "Flexible Instrumente zur Gestaltung der Lebensarbeitszeit" gestellt und darüber hinaus eine Entgeltforderung auf 7% beziffert.
Reimer Wittenberg, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz, reagiert darauf: "Ein Riesenpaket! Wir brauchen aber praktikable Lösungen, die von der gesamten Branche in Rheinland-Pfalz geleistet und bezahlt werden können."
Die Bedeutung des Forderungspakets für die Kostensituation der Chemiearbeitgeber ist derzeit nicht kalkulierbar. Die konjunkturellen Prognosen und Risikofaktoren weisen darauf hin, dass für das laufende Jahr von sinkenden Wachstumsraten auszugehen ist. Dies betrifft die Gesamtwirtschaft genauso wie die Chemiebranche.
Zur Forderung der IG BCE nach einem neuen Tarifvertrag zur Gestaltung der Lebensarbeitszeit sagt Wittenberg: "Wir benötigen eine sachgerechte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, die uns die Demografie in den nächsten Jahren stellt. Dem Trend einer alternden Belegschaft kann sich kein Unternehmen mehr entziehen und erst recht nicht die Tarifparteien." Wittenberg stellt dabei besonders heraus, dass tarifliche Regelungen nicht mehr den vorzeitigen Ausstieg aus der Erwerbstätigkeit - wie er mit dem flächendeckenden Anspruch auf Altersteilzeit jahrelang praktiziert wurde - zum Ziel haben dürfen, sondern eine längere Lebensarbeitszeit berücksichtigen müssten. Deswegen gehe die Forderung der Gewerkschaft in die falsche Richtung.
Dies müsse in dem Tarifpaket ebenso berücksichtigt werden wie das konjunkturelle und wettbewerbliche Umfeld, in dem sich die Chemieunternehmen bewegen. Gerade die mittleren Unternehmen sehen sich hier immer höheren Risiken gegenüber. "Dass Chemie nicht gleich Chemie ist, kann man nicht oft genug betonen.", so Wittenberg. "Dies zeigt sich auch in sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Ergebnissen und Wettbewerbspositionen. Unsere Chemieunternehmen müssen deshalb auch zukünftig alle in der Lage sein, ein Tarifpaket zu schultern."
Hintergrundinformation
Im Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. sind 130 Unternehmen mit rund 63.500 Beschäftigten der chemischen und chemienahen Industrie mit Sitz in Rheinland-Pfalz organisiert. Er vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder.
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Originaltext: Chemieverbände Rheinland-Pfalz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58222 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58222.rss2
Pressekontakt: Tobias Göpel Pressesprecher
Chemieverbände Rheinland-Pfalz Bahnhofstraße 48 67059 Ludwigshafen
Telefon 0621-5 20 56-27 Telefax 0621-5 20 56-727 Tobias.Goepel@chemie-rp.de www.chemie-rp.de
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