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Regisseur Paul Thomas Anderson liefert Höhepunkt der Berlinale

Geschrieben am 06-02-2008

Hamburg (ots) - Der Regisseur Paul Thomas Anderson ("Boogie
Nights", "Magnolia") liefert mit seinem neuen Film "There Will Be
Blood" über den Aufstieg und Fall eines Ölmagnaten einen der
Höhepunkte der 58. Berlinale. Der Film über die Gier nach dem Geld
wirft einen Blick zurück, aber auch nach vorn in die Zukunft des
Kapitalismus: "Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet doch,
welchen Preis wir für den Fortschritt bezahlen wollen. Welchen Preis
muss der Held für seinen Reichtum bezahlen? Zu welchem Tausch ist er
bereit. Hat es Sinn, für den Reichtum den Verlust seiner Familie in
Kauf zu nehmen? Reicht uns das, um zu überleben? Ich glaube nicht",
sagt Anderson der ZEIT.

Eines der Kernprobleme der modernen Gesellschaften sieht Anderson
in ihrem Verhältnis zur Natur: "Behandelt man die Natur so, als sei
sie ein Monster, dann wird sie früher oder später zurückschlagen. Sie
wird ja von uns ständig herausgefordert. Doch diesen Kampf können wir
nicht gewinnen. Und wenn wir die Natur dennoch einmal besiegen
sollten, dann ist es ein Pyrrhussieg. Unser Verhältnis zur Natur war
von Anfang an ein Kampf, und dieser Kampf ist das Problem."

Anderson wehrt sich dagegen, seinen Film auf eine politische
Botschaft zu reduzieren: "In Zeiten wie unseren, die ja irgendwie
geisteskrank sind, war es schon immer die Aufgabe von Schriftstellern
und Autoren, sich ihre Gegenwart vorzuknöpfen. Aber bei meinem Film
verhält es sich anders. Ich weiß, dass wir einen Film über Öl und
Religion gedreht haben, ich bin ja nicht blöd. Dennoch wollte ich
keinen Film machen, der bloß ein politisches Statement darstellt.
Vielmehr wollte ich einen ganz altmodischen Zweikampf drehen, einen
Kampf auf Leben und Tod. Politische Filme können gefährlich werden,
wenn sie nicht mehr unterhaltsam sind. Ja, ich bin tatsächlich der
Meinung, dass ein Film vor allem eines sein muss: nämlich
unterhaltsam."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 7 vom 7. Januar 2008 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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