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Neue Rekorde bei Übernahmen und Fusionen in der Strom- und Gasversorgungsindustrie

Geschrieben am 06-02-2008

Frankfurt am Main (ots) -

Sperrfrist: 06.02.2008 00:01
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Kleinere Deals schaffen große Volumen / Russland mit einem
Sechstel des weltweiten Transaktionsvolumens erstmals in der
Top-Liga / Gas-Übernahmen nach Spitzenjahr eingebrochen

Die Übernahmeaktivitäten in der weltweiten Strom- und Gasindustrie
haben 2007 sowohl nach Menge als auch nach Wert ein neues
Rekordniveau erreicht. Nahezu unbeeinträchtigt von der
internationalen Kreditkrise ist das Volumen der M&A-Transaktionen in
der Branche gegenüber dem Vorjahr noch einmal um ein Viertel
gestiegen. Ihre Zahl nahm fast im gleichen Tempo um 23 Prozent von
623 auf 768 Transaktionen zu. Die Zahl der "Mega-Mega-Deals" mit
Transaktionsvolumen von jeweils mehr als 20 Milliarden US-Dollar hat
sich allerdings von vier auf zwei halbiert.

Das sind wesentliche Ergebnisse der Studie "Power Deals - 2007
Annual Review" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC). In dieser Untersuchung erfasst PwC
alljährlich die nationalen und internationalen M&A-Transaktionen in
der Energieversorgungs-Branche. Der damit mögliche mehrjährige
Vergleich macht die große Dynamik der Konsolidierung in der Strom-
und Gasversorgungsindustrie deutlich: Gegenüber den 43 Milliarden
US-Dollar des Jahres 2003 hat sich das Transaktionsvolumen bis 2007
nahezu verneunfacht.

Kleinere Deals schaffen großes Volumen

Im vergangenen Jahr summierten sich die Deals in der Branche
weltweit auf 372,5 Milliarden US-Dollar, fast 25 Prozent mehr als
2006 (298,8 Milliarden US-Dollar). "Diese Steigerung ist umso
bemerkenswerter, als der Beitrag der Super-Deals um 43,7 Milliarden
Dollar unter dem Vorjahreswert lag. Dies bedeutet, dass dieser
Rückgang durch die größere Zahl und den höheren Gesamtwert der
kleineren Transaktionen weit überkompensiert wurde", unterstreicht
Manfred Wiegand, der bei PricewaterhouseCoopers für die
Energieversorgungsbranche weltweit verantwortlich ist.

Die Kreditkrise hat der Übernahmefreude in der Strom- und
Gasversorgungsindustrie ebenfalls noch keinen Abbruch getan. 57
Prozent aller Akquisitionen des vergangenen Jahres spielten sich im
zweiten Halbjahr ab, und die Zahl der Übernahmen im vierten Quartal
2007 lag um 73 Prozent, ihr Wert um 21 Prozent über dem
Vorjahresniveau. "Das ist allerdings nur auf den ersten Blick
überraschend", relativiert Manfred Wiegand. "Denn die Fusionen und
Übernahmen in dieser Branche haben überall auf der Welt lange
Vorbereitungszeiten, nicht zuletzt wegen der starken staatlichen und
regulatorischen Einflüsse, denen die Versorger noch in fast allen
Ländern der Welt unterliegen."

Infrastruktur-Fonds kommen stärker ins Geschäft

Wiegand hält es für möglich, dass sich die M&A-Aktivitäten in
dieser Industrie auf hohem Niveau fortsetzen: "Es könnte zwar sein,
dass wir in der näheren Zukunft gewisse Auswirkungen der Kreditkrise
zu sehen bekommen. Aber viele Unternehmen, die an dieser Branche
interessiert sind, haben selbst genügend Geld in den Kassen um zu
investieren. Und die Versorger selbst kommen nicht an der
grundsätzlichen Notwendigkeit vorbei, das Wachstum zunehmend extern
zu suchen und sich in Zeiten der Energieverknappung auf eine breitere
Basis unterschiedlicher Energieformen zu stützen."

Als Bieter gewinnen inzwischen auch Infrastruktur-Fonds deutlich
an Gewicht. Ihre Gebote stiegen im vergangenen Jahr um 60 Prozent von
52 Milliarden auf 83,4 Milliarden US-Dollar. Damit ging mehr als ein
Fünftel aller Gebote auf ihr Konto.

Obwohl vor allem grenzüberschreitende Transaktionen - wie der
gemeinsame Einstieg von Enel (Italien) und Acciona (Spanien) bei der
spanischen Endesa für 66,2 Milliarden US-Dollar - für Schlagzeilen
sorgten, überwogen 2007 die inländischen Transaktionen. Sie trugen
530 zu den insgesamt 768 Deals weltweit bei, ihr Gesamtwert lag bei
229,9 Milliarden US-Dollar, 62 Prozent des Welt-Volumens. Dabei waren
es überwiegend inländische Deals im Elektrizitäts-Sektor, die die
M&A-Landschaft prägten. Ihr Volumen verdreifachte sich von 73,4
Milliarden auf 208,8 Milliarden US-Dollar. Dieser Sprung genügte, um
den Rückgang der gesamten Gas-Transaktionen von 106,7 Milliarden auf
24,2 Milliarden US-Dollar mehr als auszugleichen. Diese Entwicklung
erklärt sich im Übrigen daraus, dass Mega-Deals im Gas-Bereich 2006
eine wesentliche Rolle spielten. Im Jahr 2007 fanden in diesem
Bereich keine Mega-Deals statt.

Europa schwächer, aber weiter an der Spitze

Europa war erneut das wichtigste Spielfeld im weltweiten
M&A-Geschehen der Energieversorger, obwohl es dort zu Rückgängen
sowohl im Verkaufs- (minus 22 Prozent) als auch im Kaufvolumen (minus
17 Prozent) kam. Ursache war ausschließlich der Einbruch im
Gas-Bereich; die Übernahmen im Feld der Elektrizitätsversorger
brachen dagegen Rekorde. Die Gesamtentwicklung aber trug dazu bei,
die Unterschiede zwischen den Weltregionen weiter zu nivellieren.

Gemessen am Transaktionsvolumen hatten europäische Bieter 2007
einen Anteil von 43 Prozent, gefolgt von den Nordamerikanern mit 23
Prozent, russischen Unternehmen mit 17 Prozent und Bietern aus dem
asiatisch-pazifischen Raum mit 13 Prozent. Dynamisch verlief die
Entwicklung allerdings in allen Welt-Regionen. Neue Rekorde
erreichten die Transaktionen in Nordamerika, Asien-Pazifik, der
Russischen Föderation und - hier allerdings nur als Zielregion - in
Südamerika.

USA verringern Abstand zu Europa

Insbesondere Nordamerika schloss sichtbar zu den Europäern auf.
Der Abstand zwischen den Transaktionsvolumen europäischer und
amerikanischer Käufer, der 2006 noch bei 136 Milliarden US-Dollar
gelegen hatte, schrumpfte 2007 auf 71,6 Milliarden. Noch 2004
allerdings hatten die Nordamerikaner die Europäer beim Kauf- wie bei
Verkaufsvolumen deutlich übertroffen.

Erstmals spielte auch die Russische Föderation mit im Kreise der
großen M&A-Nationen. Im Zuge der Restrukturierung ihres
Energiesektors nahmen die Deals unter Beteiligung russischer Firmen
sprunghaft zu. Ihre Übernahmeangebote stiegen von 7,5 Milliarden auf
64 Milliarden US-Dollar, mehr als ein Sechstel des weltweiten
Transaktionsvolumens. Die meisten russischen Deals spielten sich 2007
innerhalb des Landes ab, wenn auch Gazprom sich zum zweiten Mal ein
britisches Gasverteilungs-Unternehmen zulegte, E.ON das
Kraftwerksunternehmen OGK-4 für 8,4 Milliarden US-Dollar kaufte und
auch Enel Milliarden-Investitionen tätigte.

Die weitere Entwicklung im Unternehmens-Markt der Strom- und
Gasversorger beurteilt Manfred Wiegand vorsichtig: "Das neue Jahr
bringt uns gewisse Unsicherheiten, nicht zuletzt wegen der Wahlen in
den USA und Russland und wegen der Unruhe auf den Kreditmärkten.
Mögliche Restriktionen bei der Kreditvergabe könnten sich auf Umfang
und Wert der Deals auswirken. Denn in allen Märkten wird es
schwieriger, Akquisitionen mit Fremdkapital zu finanzieren, nicht
zuletzt wegen der Sorgen um den Werterhalt der Kaufobjekte. Das
betrifft aber in erster Linie die Geschäfte der
Private-Equity-Investoren, die auf große Finanzierungshebel setzen.
Die fundamentalen Werte der Energieversorger sind davon nicht
berührt."

Die Studie "Power Deals - Annual Review 2007" von PwC sowie alle
vorherigen Analysen finden Sie online unter: www.pwc.de/de/energy

Hinweis für die Redaktion:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: 069 - 9585 3179
claudia.mende@de.pwc.com


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