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Sorge vor Rezession dämpft Optimismus in Chefetagen

Geschrieben am 22-01-2008

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

11th Annual Global CEO Survey 2008 von PwC: Kreditkrise dämpft
Geschäftserwartungen in Westeuropa und Nordamerika / Deutsche Chefs
deutlich zuversichtlicher / Klimawandel und internationaler
Terrorismus verlieren an Relevanz / Deutsche Unternehmen Vorreiter
bei Klimaschutz

Die Kreditkrise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt lässt die
Sorge vor einem Wirtschaftsabschwung weltweit wachsen. Negative
Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung des Jahres 2008 erwarten vor
allem Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa, während der
Konjunkturoptimismus insbesondere in Asien weiter gestiegen ist. Dies
geht aus dem "11th Annual Global CEO Survey 2008" der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC) hervor, der heute zum Auftakt des World Economic Forums in
Davos vorgestellt wird. Für die Studie befragte PwC im vierten
Quartal 2007 insgesamt 1.150 CEOs (Chief Economic Officers, CEOs) von
Unternehmen aus 50 Ländern. Rund 40 Prozent der Unternehmen erzielen
einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar, gut die
Hälfte der Vorstandsvorsitzenden führt eine börsennotierte
Gesellschaft.

CEOs in Wachstumsmärkten deutlich optimistischer

50 Prozent der CEOs sehen die Geschäftsentwicklung für das Jahr
2008 "sehr zuversichtlich". Dies ist gegenüber der Umfrage von 2007
zwar nur ein leichter Rückgang um zwei Prozentpunkte, der Anteil der
zuversichtlichen CEOs ist noch immer fast doppelt so hoch wie 2003.
Regional ist die Stimmungslage jedoch sehr unterschiedlich: So sind
in Nordamerika nur noch 35 Prozent (2007: 53 Prozent) und in
Westeuropa 44 Prozent (2007: 52 Prozent) der Vorstandsvorsitzenden
"sehr zuversichtlich". Demgegenüber glauben Unternehmenschefs aus den
Wachstumsmärkten der Regionen Asien Pazifik, Lateinamerika sowie
Zentral- und Osteuropa fest an weitere Erlöszuwächse. Besonders
ausgeprägt ist dieser Optimismus in Indien (90 Prozent), China/Hong
Kong (73 Prozent), Mexiko (77 Prozent), Brasilien (63 Prozent) und
Russland (73 Prozent), vgl. Grafik 1.1.3.

Deutsche Unternehmenschefs zuversichtlicher als westeuropäische
Kollegen

"Die Stimmung in Deutschland ist entgegen dem Trend in
westeuropäischen Industriestaaten bemerkenswert optimistisch",
kommentiert Hans Wagener, Sprecher des Vorstands von
PricewaterhouseCoopers Deutschland. 57 Prozent der befragten
Unternehmenschefs äußern sich hier "sehr zuversichtlich" zur
Geschäftsentwicklung für 2008, zwei Prozent mehr als im vergangenen
Jahr. Auch mittelfristig schätzen die deutschen Vorstandschefs die
Perspektiven für Ihr Unternehmen deutlich optimistischer ein: Über
die Hälfte (52 Prozent) der CEOs erwartet im Laufe der kommenden drei
Jahre mit großer Sicherheit steigende Erlöse. In Westeuropa teilen
diese Einschätzung lediglich 36 Prozent der Befragten. Im Vereinten
Königreich sind nur noch 43 Prozent der Vorstandsvorsitzenden "sehr
zuversichtlich" (2007: 50 Prozent), in Frankreich sogar nur 28
Prozent (2007: 40 Prozent). Weltweit sind 42 Prozent derselben
Ansicht.

Mehr Fusionen und Übernahmen in 2008 geplant

Die unterschiedliche Beurteilung der Wachstumsaussichten schlägt
sich auch in der Entwicklung der M&A-Aktivitäten (Mergers and
Acquisitions) nieder. So planten zum Umfragezeitpunkt im Herbst
vergangenen Jahres 34 Prozent der CEOs aus Asien und 33 Prozent aus
Westeuropa mindestens eine grenzüberschreitende Fusion bzw. Übernahme
für 2008, aber nur 29 Prozent der Vorstandsvorsitzenden
nordamerikanischer Unternehmen. Von den CEOs deutscher Unternehmen
sieht knapp jeder Dritte (30 Prozent) einen Zusammenschluss für das
laufende Jahr vor.

Insgesamt dürfte es im laufenden Jahr mehr M&A-Aktivitäten geben
als 2007. So planen 31 Prozent der CEOs weltweit eine
grenzüberschreitende Fusion oder Übernahme für 2008. In den
vergangenen 12 Monaten haben demgegenüber nur 24 Prozent der
Befragten eine entsprechende Transaktion abgeschlossen.

Angst vor einer Rezession derzeit eine der größten Sorgen der CEOs

Die Sorge vor einem Wirtschaftsabschwung ist bei den befragten
Vorstandsvorsitzenden gegenüber 2007 gewachsen und hat andere Risiken
in den Hintergrund gedrängt. Weltweit zählen derzeit 61 Prozent der
CEOs (2007: 57 Prozent) eine mögliche Rezession zu den größten
Gefahren für die Entwicklung ihres Unternehmens, in Westeuropa teilen
62 Prozent diese Einschätzung. Die deutschen CEOs zeigen sich hier
deutlich optimistischer, hier befürchten 43 Prozent der Befragten
negative Auswirkungen einer globalen Wirtschaftskrise auf ihr
Geschäft.

Mangel an qualifizierten Fachkräften größtes Problem der deutschen
CEOs

"Der Wettbewerb um die besten Köpfe bleibt auf Dauer eine der
größten Herausforderungen für Unternehmen", betont Hans Wagener. Der
Mangel an qualifizierten Fachkräften und Führungspersonal treibt
Unternehmenschefs in aller Welt um: 61 Prozent der CEOs weltweit
(Westeuropa: 55 Prozent) sehen hier einen Engpass, der sich ggf.
längerfristig negativ auf ihre Geschäftsentwicklung auswirken wird.
Von 76 Prozent deutschen CEOs wird der Mangel an qualifiziertem Fach-
und Führungspersonal als ernstes Problem eingeschätzt, 65 Prozent der
Unternehmenschefs äußern hierzu äußern sich hierzu "besorgt", 11
Prozent sogar "sehr besorgt". Neun von zehn CEOs weltweit haben die
grundsätzliche Bedeutung des Themas erkannt, gleichzeitig glauben
jedoch nur 43 Prozent, dass das Personalmanagement ihres Unternehmens
gut genug auf den globalen Wettbewerb vorbereitet ist.

Überregulierung bleibt weiterhin ein Thema der Unternehmenslenker

Die Erfüllung zahlreicher gesetzlicher und regulatorischer
Vorgaben, die sich z.B. aus dem Sarbanes-Oxley Act ergeben, gehört
nach wie vor zu den Top-Themen, die die CEOs weltweit beschäftigen.
59 Prozent aller Befragten weltweit äußerten ihre Bedenken zum Thema
Überregulierung, im Vorjahr waren es noch 73 Prozent. Auf die Frage
hin, welche Bereiche von der jeweiligen Regierung überarbeitet und
verbessert werden sollten, nannten 57 Prozent der deutschen
Unternehmen arbeitsrechtliche Vorgaben (Westeuropa: 48 Prozent;
Global: 42 Prozent) und 47 Prozent steuerliche Rahmenbedingungen
(Westeuropa: 41 Prozent; Global: 39 Prozent).

Deutsche Unternehmen Vorreiter beim Thema Klimaschutz

Die Bekämpfung des Klimawandels sieht die große Mehrheit der CEOs
(82 Prozent) primär als Aufgabe der nationalen Regierungen. Zwar
unterstützen auch 73 Prozent der Befragten die Forderung nach einer
stärkeren Zusammenarbeit auf Ebene der Wirtschaft, intensiv mit den
Chancen und Risiken des Klimawandels befasst haben sich jedoch erst
37 Prozent der Unternehmen. Dabei setzen CEOs in Asien das Thema
häufiger auf die Agenda (42 Prozent) als in Westeuropa (39 Prozent)
und Nordamerika (29 Prozent). Eine Ausnahmestellung nehmen die
deutschen Unternehmen ein, von denen sich 59 Prozent intensiv und mit
erheblichem Ressourceneinsatz mit den möglichen Folgen des
Klimawandels beschäftigt haben.

Kostenfreier Download des "11th Annual Global CEO Survey" ab dem
23.01.2008 unter www.pwc.de

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 16 69
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com


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