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Alkoholismus: Co-Abhängige im Netz der Sucht

Geschrieben am 17-01-2008

Königstein/Taunus (ots) - In Deutschland leben etwa 8 Millionen
Alkoholiker. Häufig vergessen wird dabei die viel größere Zahl
Angehöriger, für die Alkohol zur ruinösen Beziehungskrankheit wird:
die Co-Abhängigen. Darüber berichtet die Zeitschrift "Naturarzt - Ihr
Gesundheitsratgeber" in ihrer Februarausgabe.

Von "Co-Alkoholismus" oder "Co-Abhängigkeit" spricht man, wenn
Nahestehende eines Alkoholikers in die Suchtkrankheit verwickelt
sind: Lebenspartner, Kinder, Eltern und andere Angehörige oder
Bezugspersonen verstricken sich immer tiefer in das "Suchtsystem" des
Betroffenen. Sie geraten dabei selbst in eine Abhängigkeit und
verstärken die Mechanismen, die der Kranke im Umgang mit der Sucht
entwickelt hat. Sie leugnen die Sucht: vertuschen Trinkmengen,
entschuldigen Verhaltensauffälligkeiten, bezahlen Trinkschulden und
nehmen dem Suchtkranken Aufgaben oder Verantwortung ab. In dem
Bestreben, den Suchtkranken, die Beziehung oder die Familie zu
stabilisieren, fördern Co-Alkoholiker jedoch die Krankheit.

Alle Lebensbereiche drehen sich für den Co-Abhängigen letztlich um
Alkohol - auch wenn er selbst keinen Tropfen trinkt. Er kann die
Aussichtslosigkeit seines Verhaltens meist nicht mehr wahrnehmen. Das
gilt auch für mögliche Ursachen der Co-Abhängigkeit, die nicht im
Alkoholkranken zu suchen sind, etwa die Sucht, vom Erkrankten als
Helfer gebraucht zu werden. Co-Abhängige leiden häufig unter
vermindertem Selbstwertgefühl. Viele hatten außerdem einen
alkoholabhängigen Elternteil - und suchen sich unbewusst
krankmachende Beziehungen.

Jeder Angehörige eines Alkoholkranken sollte sich folgende Fragen
stellen:

- Darf mit dem/der Kranken über die Alkoholsucht gesprochen
werden?
- Verlange ich eine konsequente Entwöhnungstherapie?
- Inwieweit haben sich meine Strategien bewährt?
- Wie weit geht meine Loyalität?
- Kann ich auf die Rolle des Helfers verzichten?
- Wie gehe ich mit meiner Machtlosigkeit um?
- Habe ich den Mut, mir Hilfe von außen zu suchen?

In allen Phasen gilt es, die eigenen Grenzen zu erkennen und sich
von Schuldgefühlen zu lösen. Selbsthilfegruppen können dabei eine
wichtige Stütze darstellen.

So wünschenswert es ist, Sucht und Entwöhnung gemeinsam zu
bewältigen: Nicht selten gibt erst die Trennung von Partner oder
Familie dem Alkoholkranken den notwendigen Impuls zur Entwöhnung.
Auch für den Co-Abhängigen kann so der Weg aus dem Netz der Sucht
leichter sein.

Originaltext: Naturarzt/Access-Marketing GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64664.rss2

Pressekontakt:
Redaktion Naturarzt,
Alt Falkenstein 37 a, 61462 Königstein/Ts.,
Tel. 06174 / 92 63 21
E-Mail: presse@naturarzt-acess.de
www.naturarzt-access.de


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