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Steigender Wettbewerbsdruck stellt Milcherzeuger und Molkereien vor neue Herausforderungen

Geschrieben am 09-05-2006

Frankfurt am Main (ots) -

- Allmähliche Liberalisierung des europäischen Milchmarktes erhöht
den Druck auf die Milchpreise

- Effizienz der gesamten Wertschöpfungskette bestimmt zunehmend
über den Erfolg im Standortwettbewerb

- Handlungsbedarf bei Unternehmens- und Betriebsstrukturen,
geschäftspolitischer Ausrichtung und Unternehmensorganisation im
Molkereisektor

- Investitionsentscheidungen erfordern Planungssicherheit über die
zukünftige Ausgestaltung der europäischen Milchmarktordnung

Die absehbare Liberalisierung und Internationalisierung des
europäischen Milchmarktes werde den Strukturwandel in der deutschen
Milchwirtschaft sowohl auf Erzeuger- wie auch auf der Ebene der
Verarbeiter weiter vorantreiben. "Der Erfolg im Standortwettbewerb
wird dabei zunehmend nicht nur von der Leistungsfähigkeit einzelner
Landwirte oder Molkereien abhängen, sondern von der Effizienz der
gesamten Wertschöpfungskette", so Dr. h. c. Uwe Zimpelmann, Sprecher
des Vorstandes der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am
Main, anlässlich der Pressekonferenz der Förderbank. Die
Milchproduktion habe für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft
eine herausragende Bedeutung. Für die Landwirtschaft sei sie die
wichtigste Einkommensquelle: etwa ein Fünftel des
landwirtschaftlichen Produktionswertes entfalle auf Milch. Mit einem
Umsatzanteil von rd. 17 % sei die Milch verarbeitende Industrie
außerdem die zweitgrößte Einzelbranche der deutschen
Ernährungswirtschaft. Innerhalb der Europäischen Union sei
Deutschland gleichzeitig größter Produzent und größter Absatzmarkt
für Milch und Milchprodukte. Die Anpassung an veränderte
Rahmenbedingungen erfordere langfristige Investitionsentscheidungen
und den Einsatz erheblicher finanzieller Mittel. Sie setzten eine
möglichst hohe Planungssicherheit voraus. "Frühzeitige politische
Signale über Art, Ausmaß und Zeitpunkt beabsichtigter Neuregelungen
sind dabei mindestens genauso wichtig wie die jeweilige konkrete
Ausgestaltung", so Uwe Zimpelmann.

Im europäischen Vergleich günstige Produktionsstrukturen wiesen
bereits jetzt die Milchviehbetriebe in den neuen Bundesländern, in
Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf.
Umsätze und Preisniveau für Lieferrechte an den Milchquotenbörsen
belegten, dass es in allen Regionen wachstumswillige und
investitionsbereite Betriebe gebe. Sie dürften von der Abschaffung
der Mengenregulierung durch niedrigere Quotenkosten und geringere
Strafabgaben profitieren und könnten damit zumindest einen Teil des
Milchpreisrückgangs kompensieren. Für den Milchabsatz benötigten sie
starke und erfolgreiche Molkereien an ihrer Seite. Gleichzeitig sei
insbesondere für Molkereien, die eine Kostenführerschaft anstrebten,
eine landwirtschaftliche Basis wichtig, die bei relativ geringen
Auszahlungspreisen rentabel arbeiten könne und räumlich arrondiert
sei. Im zukünftigen Wettbewerb hätten aber auch Landwirte Chancen,
die spezialisierte Molkereien beliefern. Über die Herstellung von
Spezialitäten, Marken und innovati ven Produkten könnten diese dem
Preiswettbewerb zumindest teilweise ausweichen und eine höhere
Wertschöpfung erzielen. Hier könnten auch kleinere Milchviehhalter
erfolgreich sein, wenn sie ihre Produktion entsprechend ausrichten.

Vollständige Presseinformation: www.rentenbank.de

Originaltext: Landwirtschaftliche Rentenbank
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=34948
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_34948.rss2


Rückfragen bitte an:
Dr. Karin Gress, Tel.: 069/2107-393, Fax: 069/2107-447, E-Mail:
gress@rentenbank.de


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