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Internationale Mercer-Studie zeigt: Weltweiter Trend zur Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters

Geschrieben am 20-12-2007

Frankfurt (ots) -

- Um die Sozialversicherungskosten zu reduzieren, setzen viele
Länder weltweit das gesetzliche Renteneintrittsalter herauf
- Der Druck auf Unternehmen wächst, Angebote für die soziale
Sicherung ihrer Mitarbeiter einzuführen

Aufgrund der höheren und stetig steigenden Lebenserwartung heben
viele Länder weltweit das gesetzliche Renteneintrittsalter an, um die
Kosten für die soziale Sicherung zu reduzieren. Das internationale
Beratungsunternehmen Mercer hat in 47 Ländern weltweit das aktuelle
gesetzliche Renteneintrittsalter sowie die beschlossenen Änderungen
untersucht. Dabei bezeichnet das gesetzliche Renteneintrittsalter das
Alter, ab dem Arbeitnehmer die volle ungekürzte Rente erhalten. In
den meisten Ländern haben die Arbeitnehmer daneben die Möglichkeit,
eine gekürzte Rente schon bis zu fünf Jahren vor dem gesetzlichen
Rentenalter zu beziehen.

Dennoch - so zeigt der internationale Vergleich - wird langfristig
die Lebensarbeitszeit steigen. Zu beobachten ist eine allgemeine
Tendenz hin zu höheren gesetzlichen Renteneintrittsaltern. Ein sehr
hohes gesetzliches Renteneintrittsalter verzeichnen Norwegen und die
USA: Arbeitnehmer in Norwegen können zwischen dem 67sten und 70sten
Lebensjahr in Rente gehen, ohne eine Kürzung hinnehmen zu müssen. In
den USA hängt das Renteneintrittsalter vom Geburtsjahrgang ab. Wer
1937 oder davor geboren ist, geht mit 65 Jahren ohne Abstriche in den
Ruhestand, während das gesetzliche Renteneintrittsalter für die
Jahrgänge nach 1960 erst bei 67 Jahren liegt.

Ähnlich hoch ist das Renteneintrittsalter in Deutschland, Dänemark
und Großbritannien. Deutschland wird von 2012 an das
Renteneintrittsalter bis 2029 allmählich auf 67 Jahre erhöhen.
Dänemark hat sich einen Zeitrahmen von 2024 bis 2027 gesetzt, um den
gesetzlichen Rentenanspruch von 65 auf 67 anzuheben. In
Großbritannien wird bis 2020 ein Renteneintrittsalter von 65
durchgesetzt sein, was zwischen 2024 und 2046 schrittweise auf 68
Jahre aufgestockt werden wird.

Stefan Oecking, Leiter des Bereichs International Consulting von
Mercer in Deutschland dazu: "Steigende Sozialversicherungskosten und
sinkende Sterblichkeitsraten treiben Veränderungen im Bereich der
Altersvorsorge an. Die Regierungen erwarten zunehmend von den
Unternehmen, Lösungen für ihre Arbeitnehmer anzubieten. Die Bedeutung
von Zusatzleistungen wie der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) nimmt
daher immer mehr zu. Im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter
stellen sie ein attraktives Instrument zur Gewinnung und Bindung von
Mitarbeitern dar."

In Deutschland hat der Gesetzgeber von wenigen Wochen entschieden,
dass die betriebliche Altersversorgung aus Entgeltumwandlung
weiterhin sozialabgabenfrei bleiben wird. "Den Unternehmen steht
damit auch in Zukunft ein kostengünstiges und risikoarmes Instrument
zur Verfügung, ihren Mitarbeitern eine effiziente Vorsorgemöglichkeit
für das Alter anzubieten", so Stefan Oecking weiter.

Ein weiterer Trend, den die Mercer-Analyse zeigt, ist die
Angleichung des Renteneintrittsalters von Männern und Frauen in
vielen Ländern. In Österreich zum Beispiel wird das
Renteneintrittsalter für Frauen von 2024 bis 2033 schrittweise von 60
auf 65 Jahre angehoben. In Belgien gilt ab 2009 für Frauen eine
Altersgrenze von 65 Jahren statt wie bislang von 64.

Der demographische Wandel und die zunehmende Lebenserwartung
steigern besonders in Ländern, in denen das Renteneintrittsalter
unter 65 Jahren liegt, den Reformdruck: "Dies gilt vor allem für
China, wo die Bevölkerung sehr schnell altert und die weltweit
höchste Zahl an älteren Menschen aufweist", erläutert Stefan Oecking.

Das derzeitige Renteneintrittsalter in China beträgt für Männer 60
Jahre und für Frauen 50 bis 55 Jahre. In Indien erhalten Männer und
Frauen den ungekürzten Rentensatz, wenn sie zwischen 58 und 60 Jahren
in den Ruhestand gehen. In Japan galt bislang ein gesetzliches
Renteneintrittsalter von 60 Jahren. Derzeit wird jedoch bereits an
einer Erhöhung auf 65 Jahre gearbeitet.

Zur Studie

Die in der Pressemeldung genannten Studienergebnisse beziehen sich
auf den Stand vom 1. November 2007. Zwischenzeitliche gesetzliche
Änderungen sind somit nicht berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Studie flossen in die englischsprachige
Publikation "Benefit Plans Around the World: A Guide for
Multinational Employers (2007)" ein. Dieser Leitfaden bietet
multinationalen Unternehmen umfassende Informationen zur gängigen
Benefit-Plangestaltung sowie zu lokalen Gesetzesregelungen und
aktuellen Trends in 47 Ländern weltweit. Multinationale Unternehmen
nutzen die Studienergebnisse zur Festlegung attraktiver
Gesamtvergütungspakete für Mitarbeiter weltweit. Die Broschüre kann
unter www.mercer.com/bpaw oder über die Presseabteilung bestellt
werden.

Übersicht gesetzliches Renteneintrittsalter in ausgewählten
Ländern

Land Männlich Weiblich

China 60 55 für Angestellte,
50 für alle anderen

Norwegen Zwischen 67 und 70 Zwischen 67 und 70

Russland 60 55

Taiwan 60 55

Türkei Versichert sind: Versichert sind:
- Ab und inkl. 8. September - Ab und inkl. 8.
1999: 60 September 1999: 58
- Vor dem 8. September 1999: - Vor dem 8. September
45 - 56, abhängig von der 1999: 41-52, abhängig
Anzahl der Beitragszahlungen von der Anzahl der
Beitragszahlungen
USA In den USA hängt das Regelung gilt
Renteneintrittsalter vom einheitlich für Männer
Geburtsjahrgang ab. Wer und Frauen gleich.
z. B. 1937 oder früher geboren
ist, geht mit 65 in den
Ruhestand, während die Jahrgänge
nach 1960 erst mit 67 Jahren
pensioniert werden.

Vietnam 60 55

Über Mercer (www.mercer.com)

Mercer zählt zu den führenden globalen Anbietern von
Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Outsourcing und
Investments mit über 25.000 Kunden weltweit. Die Berater von Mercer
unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management von
betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich betriebliche
Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der Optimierung
des Human Capital Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der
führenden Anbieter von Verwaltungs- und Outsourcing-Lösungen für
betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich
Investment beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager
Investment-Produkte. Mercer ist mit 17.000 Mitarbeitern in über 40
Ländern tätig. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan
Companies, Inc. (www.mmc.com). Die Aktie der Muttergesellschaft ist
mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago, Pacific
und London notiert.

Mercer Deutschland GmbH, www.mercer.de

In Deutschland zählt Mercer mit derzeit rund 330 Mitarbeitern an
den Standorten Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart
zu den führenden Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen
Consulting, Outsourcing und Investments. Mit Wirkung zum 1. Januar
2008 übernimmt Mercer die Höfer Vorsorge-Management GmbH & Co. KG,
ein führendes deutsches Beratungsunternehmen für betriebliche
Altersversorgung. Mercer wird dann mit insgesamt mehr als 500
Mitarbeitern in Deutschland vertreten sein.

Originaltext: Mercer Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53129
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53129.rss2

Weitere Informationen:

Bettina Paus
E-Mail: bettina.paus@mercer.com
Tel.: +49 (0) 69 689778 660

Corinna Rygalski
E-Mail: corinna.rygalski@mercer.com
Tel.:+49 (0) 69 689778 663

Mercer Deutschland GmbH
Lyoner Straße 36
60528 Frankfurt am Main

www.mercer.de


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