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Hoffnung auf eine Welt in Frieden und Recht Auslandsbischof der EKD zum Tag der Menschenrechte

Geschrieben am 07-12-2007

Hannover (ots) - "Ich will Frieden schaffen im Lande, und ihr
werdet ruhig schlafen, ohne dass euch jemand aufschreckt." (3.Mose
26,6) Mit der Tageslosung für den 10. Dezember aus dem Herrnhuter
Losungsbüchlein macht der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, auf die welt-weite Hoffnung
aller Menschen auf Frieden und unbedrohtes Leben aufmerksam, die sich
mit dem Tag der Menschenrechte verbindet. Eine Zusage Gottes eröffne
diese Perspektive, erkennt der Auslandsbischof in dem für diesen Tag
gelosten Bibeltext. "Gleichwohl müssen viele Menschen in unsicheren
und bedrohlichen Situationen leben, weil sie Willkür und
Rechtlosigkeit in elementaren Lebensvollzügen erfahren." Die Zusage
Gottes gebe dennoch Mut und Hoffnung und sei zugleich unbedingte
Verpflichtung für alle Christen, sich für die Wahrung der
Menschenrechte einzusetzen, so Schindehütte.

Dankbar und anerkennend macht der Auslandsbischof am
internationalen Tag der Menschenrechte darauf aufmerksam, dass sich
die Begründung der Menschenrechte aus unterschiedlichen
Glaubensüberzeugungen und weltanschaulichen Orientierungen speise.
"Dies stärkt das daraus wachsende Engagement vieler für die
Menschenrechte". Martin Schindehütte sieht hoffnungsvolle Zeichen
dafür, dass die Einhaltung und Durchsetzung der Menschenrechte
Fortschritte mache. Der Auslandsbischof verweist dazu auf zwei
bemerkenswerte politische Resolutionen von großem Gewicht.

Mit Freude habe er zur Kenntnis genommen, dass der
Menschenrechtsausschuss der UNO-Vollversammlung im vergangenen Monat
mit einer klaren Mehrheit von 99 zu 55 Stimmen bei 33 Enthaltungen
eine Resolution zur Abschaffung der Todesstrafe angenommen habe. Das
sei ein wichtiger Schritt dahin, dass die Vollversammlung der UNO und
der Sicherheitsrat einmal zur Ächtung der Todesstrafe kommen können.
Zwar sei die Zahl der Hinrichtungen im Jahr 2006 von 2148 auf 1591
gesunken, für das grundsätzliche Ziel seien aber noch unvermindert
große Anstrengungen nötig. 90 Prozent dieser Hinrichtungen werden
laut amnesty international in nur sechs Ländern vollzogen: China,
Iran, Irak, Pakistan, Sudan und den USA. In diesem Zusammenhang
begrüßt es Bischof Martin Schindehütte ausdrücklich, dass sich die
Europäische Union auf einen gemeinsamen "Tag gegen die Todesstrafe"
hat einigen können: "Es ist gut, dass uns in Europa auch die
gemeinsame Ächtung der Todesstrafe verbindet."

Als zweites wichtiges Ereignis verweist der Auslandsbischof auf
eine Resolution des Europäischen Parlaments vom 15. November dieses
Jahres, in der die Verfolgung von Christen verurteilt wird und die
Regierungen aufgefordert werden, die Rechte aller Bürger zu schützen
und Akte der Diskriminierung und Intoleranz abzuwenden. Das Parlament
habe die Unterstützung von Ländern von der Bedingung abhängig
gemacht, dass die Religionsfreiheit respektiert werde. In der
Resolution des EU-Parlaments werden konkrete Beispiele von
Einschüchterungen, Entführungen und Ermordungen angeführt, wie
beispielsweise die Übergriffe auf christliche Kirchen im Irak und in
Pakistan, die Entführung von Pater Giancarlo Bossi auf den
Philippinen oder die Ermordung des italienischen Priesters Andrea
Santoro in der Türkei. Einer der Initiatoren der Resolution, Mario
Mauro, sehe in der Religionsfreiheit eine Art "Bewährungsprobe": Sie
offenbare, "ob alle anderen Freiheiten und Menschenrechte respektiert
werden". Aus diesem Grund habe das Parlament zum ersten Mal in der
Geschichte "'alle Akte der Gewalt gegenüber christlichen
Gemeinschaften, wo auch immer sie auftreten mögen, heftig verurteilt
und die beteiligten Regierungen ersucht, gegenüber jenen, die sich
mit solchen Verbrechen beflecken, Gerechtigkeit walten zu lassen."

Martin Schindehütte erinnert in seiner Äußerung zum Tag der
Menschenrechte, dass die Christen in aller Welt in diesen Wochen
Advent feiern: "Die Adventszeit bringt für Christen in besonderer
Weise ihre Hoffnung auf eine Welt in Frieden und Recht zum Ausdruck;
eine Hoffnung, die durch den Glauben an Gottes Verheißung genährt und
durch die Liebe erfüllt wird. Es ist daher aus christlicher
Perspektive ein schönes Symbol, dass der Tag der Menschenrechte in
dieser Zeit des aufscheinenden Lichtes Gottes liegt."

Hannover/Berlin, 7. Dezember 2007
Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Hinweise:

Das Herrnhuter Losungsbüchlein ist das 1731 von Graf Nikolaus von
Zinzendorf initiierte und seither jährlich erscheinende
Andachtsbüchlein, in dem für jeden Tag eine Bibelstelle aus dem Alten
Testament ausgelost wird. Weitere Informationen: www.losungen.de

Zu den Zahlen, Daten und Fakten über die Todesstrafe:
http://amnesty-todesstrafe.de/

Zur Entscheidung des EU-Parlaments: http://www.europarl.europa.eu/
sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2007-0542+0+DOC+XML+V0//D
E&language=DE

Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55310
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55310.rss2

Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de


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