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Rechtsmediziner Michael Tsokos fordert: "Man müsste viel mehr die Todesfälle aus den Alten- und Pflegeheimen mit einer Obduktion untersuchen. Damit würde man Mordserien aufdecken können."

Geschrieben am 06-12-2007

Hamburg (ots) -

"DGF Der Talk" zum Thema "Rechtsmedizin", Erstausstrahlung am
Sonntag, den 09.12.2007, um 12:00 Uhr

"Man müsste viel mehr die Todesfälle aus den Alten- und
Pflegeheimen mit einer Obduktion untersuchen. Damit würde man
Mordserien aufdecken können - davon würden auch die Lebenden
profitieren", fordert Prof. Dr. Michael Tsokos, Leiter des Instituts
der Rechtsmedizin an der Charité Berlin, in der Sendung "DGF Der
Talk" des Deutschen Gesundheitsfernsehens. Im Gespräch mit
Moderatorin Désirée Bethge geht er auf die besonders hohen
Dunkelziffern bei Tötungsdelikten im Alten- und Pflegeheimbereich
ein, die er auf mangelnde ärztliche Überwachung und die hohe
Arbeitsbelastung der Pflegekräfte zurückführt. Aber auch persönliche
Bereicherung und eine Art "Allmachtsgefühl" führt er als Beweggründe
für diese Delikte an. Problematisch sei in diesem Zusammenhang auch
die Leichenschau durch Hausärzte. Diese seien auf diesem speziellen
Gebiet schlecht ausgebildet und es fehle eine Qualitätskontrolle. Die
Rechtsmedizin hingegen könne einen hohen Wert an Aufklärung
vorweisen: "Das perfekte Verbrechen oder den perfekten Mord kann man
nur dann begehen, wenn man keine Leiche hat. Wenn man eine Leiche
hat, kann man Tötungsdelikte in der Regel zu 100 Prozent nachweisen",
erklärt der Rechtsmediziner.

Tsokos rückt zudem das im Fernsehen vermittelte Bild der
Gerichtsmedizin zurecht: "Die Möglichkeiten bei der Bestimmung des
Todeszeitpunkts werden im Fernsehen überschätzt gezeigt. Was dort
dargestellt wird, ist Quatsch. Es wird verzerrt demonstriert, dass
man über Larven, Würmer und Käfer feststellt, wann jemand gestorben
ist", sagt er und führt weiter aus: "Es gibt weltweit nur ein, zwei
Spezialisten, die das können. Das ist eine Wissenschaft, die noch in
der Entwicklung ist." Die zahlreichen TV-Serien, die
Gerichtsmediziner bei ihrer Arbeit zeigen, würden einen überhöhten
Anspruch an die Rechtsmedizin vermitteln, besonders durch das
Vorführen von technologischen Ressourcen, die nicht dem Arbeitsalltag
entsprächen: "In den letzten Jahren ist eine Schere zwischen Anspruch
und Wirklichkeit entstanden. Die Rechtsmedizin in Deutschland
hingegen wird kaputt gespart", so differenziert Tsokos die Lage der
Rechtsmedizin in der Bundesrepublik.

Über das Deutsche Gesundheitsfernsehen

Das Deutsche Gesundheitsfernsehen ist der erste bundesweit
empfangbare, unabhängige und journalistische Spartensender zum Thema
Gesundheit in Deutschland. Seit 1. April 2007 sendet das Deutsche
Gesundheitsfernsehen aus Hamburg und erreicht derzeit ca. 11
Millionen TV-Haushalte über Astra Digital und diverse digitale
Kabelnetze. Der Free-TV-Sender bietet gesundheitsinteressierten
Zuschauern aller Altersgruppen in Ratgeber-Magazinen, Dokumentationen
und Talkshows kostenlos umfassende Informationen rund um die Themen
Gesundheit, Ernährung, Prävention, Bewegung, Forschung,
Naturheilkunde und Wellness. Das Deutsche Gesundheitsfernsehen wurde
von dem renommierten TV-Journalisten Gerd Berger gegründet, der
zusammen mit der Finanzholding avantaxx AG Gesellschafter des Senders
ist. Weitere Informationen sind unter www.dgf.tv zu finden.

Originaltext: Deutsches Gesundheitsfernsehen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67723
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67723.rss2

Pressekontakt:

Erdmann Kilian
Tel.: 089-59042-1106
e-Mail: presse@dgf.tv


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