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Heimkehr der schwäbischen 'Alb-Linsen' / Verschollen geglaubte Kulturpflanzen in russischer Genbank entdeckt

Geschrieben am 04-12-2007

Bonn / Stuttgart (ots) - Zwei seit den 50er Jahren verschollen
geglaubte Linsenarten aus Baden-Württemberg kehren auf die
Schwäbische Alb zurück. Eine Delegation von elf Personen ist
vergangene Woche ins russische St. Petersburg gereist, um im dortigen
renommierten Wawilow-Institut die Samen in Empfang zu nehmen. Im
Rahmen eines Kongresses anlässlich des 120. Geburtstages von Nikolaj
Wawilow, dem Begründer der weltweit drittgrößten Genbank, überreichte
die Institutsleitung den Schwaben am Freitag in einer feierlichen
Zeremonie jeweils 100 Linsen der Sorten "Alb-Linse 1" und "Alb-Linse
2".

Die Tradition einzelner Linsengerichte - Linsen und Spätzle in
Baden-Württemberg oder Linsensuppe in Thüringen - zeigt, wie wichtig
die eiweißreiche Pflanze in Deutschland einst war. Dennoch ist die
Linse seit etwa 50 Jahren hierzulande fast ausgestorben. Heute ist
die eiweißreiche Hülsenfrucht vor allem in der Vollwerternährung
gefragt. In einem Forschungsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms
Ökologischer Landbau (BÖL) wurde die Geschichte der Linse
aufgearbeitet, denn scheinbar bietet nur der Öko-Landbau der im Anbau
äußerst anspruchsvollen und ertragsschwachen Pflanze wieder eine
Chance. So sät und erntet eine Bio-Erzeugergemeinschaft auf der
Schwäbischen Alb seit einigen Jahren wieder Linsen und vermarktet
diese auch erfolgreich. Der Begründer der Erzeugergemeinschaft
"Alb-Leisa", Woldemar Mammel, war dabei, als die Linsen nach Hause
geholt wurden. Unter anderem in seinem Demonstrationsbetrieb
Ökologischer Landbau werden die wertvollen Alb-Linsen-Sorten aus St.
Petersburg vermehrt.

Der ökologische Landbau schützt und fördert die Artenvielfalt und
hilft vielfältige und regionaltypische Kulturlandschaften aktiv
weiter zu entwickeln. Mit der Wiedereinführung der ursprünglichen,
regionalen Sorten, kann an die traditionelle Anbauweise angeknüpft
werden. "Vielen Menschen ist angesichts voller Supermarktregale nicht
bewusst, dass in den vergangenen Jahrzehnten ein dramatischer Verlust
an Kulturpflanzen stattgefunden hat und weiter stattfindet. Heute
verlassen wir uns nur noch auf acht Kulturpflanzenarten, um 75
Prozent der Nahrung für die Weltbevölkerung zu erzeugen", erläutert
Klaus Amler, einer der unabhängigen "Entdecker" der Alb-Linse.

Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52881
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52881.rss2

Kontakt:

Elmar Seck
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Deichmanns Aue 29, 53179 Bonn
Tel.: 02 28/68 45-29 26, Fax: 02 28/68 45-29 07
E-Mail: elmar.seck@ble.de
www.bundesprogramm.de
www.oekolandbau.de
www.alp-leisa.de


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