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Deutsche sind Fonds-Analphabeten

Geschrieben am 03-12-2007

Frankfurt/Main (ots) - Nur 13 Prozent der Bundesbürger kennen sich
im Anlagenmarkt aus. Die Mehrheit der Deutschen weiß nicht, was
Aktien- und Rentenfonds sind. Noch mehr Unwissenheit herrscht bei
spezielleren Fondsarten, wie beispielsweise Hedge- oder
Geldmarktfonds. Der Grund: Bei ihren Anlagestrategien lassen sich die
meisten Bürger primär von ihrer Hausbank beraten. Drei von vier
Deutschen wenden sich bei Anlagefragen an ihren festen Bankberater.
Davon legen rund 80 Prozent ihr Geld auf das Sparbuch. So bleibt das
Traditionspapier die beliebteste Anlageform der Deutschen. Dabei ist
das Sparbuch nicht zuletzt wegen der historisch niedrigen Leitzinsen
in der Eurozone überholt und gleicht mit Minizinsen bestenfalls die
Inflation aus. Zu diesen Ergebnissen kommt eine im Auftrag von
EuroSwitch! erstellte Repräsentativbefragung des forsa Instituts.

Jeder zweite Bundesbürger kann auf Nachfrage keinen einzigen Typ
von Investmentfonds nennen. Unwissenheit und Misstrauen gegenüber
neuen Anlageprodukten lassen die Deutschen an einer der
renditeschwächsten Sparformen festhalten: Insgesamt 76 Prozent der
volljährigen Bevölkerung haben ihr Geld auf dem Sparbuch - mit einem
Gesamtanlagevolumen von über 580 Milliarden Euro. Dabei müssen sich
die Sparer in aller Regel mit Zinssätzen begnügen, die sich nahe der
Inflationsrate bewegen. Im November 2007 liegt die Inflation bei 3,0
Prozent. Das ist der höchste Wert seit 13 Jahren. Selbst wenn sich
die Teuerung im Jahresdurchschnitt bei den erwarteten 2,1 Prozent
hält, bleibt die reale Rendite des Sparbuchs dürftig.

Vor allem die Furcht vor vermeintlich unüberschaubaren Risiken
hemmt die Deutschen beim renditeorientierten Anlegen. Zwei von drei
Befragten halten Aktienfonds für sehr riskant. Dabei zeigt die
Statistik des Bankenverbandes, dass es binnen der letzten 30 Jahre im
Durchschnitt deutlich rentabler war, monatlich 100 Euro in
Fondsanteile zu investieren, statt auf das Sparbuch zu legen. Aus der
Gesamtinvestitionssumme von 36.000 Euro wurden bis 2006 im Mittel
stattliche 175.000 Euro. Die durchschnittliche Fondsrendite von 9,1
Prozent übersteigt den üblichen Sparbuchzins also um ein Vielfaches.
Entsprechend scheint mangelndes Wissen über den Kapitalmarkt und
Fondsanlagen ein Hauptgrund für das renditescheue Sparverhalten zu
sein.

Sparbuch-Alternativen sind weitgehend unbekannt. So weiß in der
Gehaltsklasse bis 1.500 Euro nur gut einer von 20 Befragten, was
Rentenfonds sind. In der darüber liegenden Gehaltsklasse ist kaum
mehr als jeder Zehnte informiert. Und selbst unter den
Besserverdienenden, mit einem Haushaltseinkommen von über 3.000 Euro,
weiß nur jeder Fünfte, was ein Aktien- oder Rentenfonds ist -
schlechte Aussichten beispielsweise für die Altervorsorge.

Welche Arten von Investmentfonds kennen Sie?
keine: 48,5 Prozent
Immobilienfonds: 12,6 Prozent
Rentenfonds: 13,1 Prozent
Aktienfonds: 13,2 Prozent

Bezogen auf die gesamte Bevölkerung zeigt sich, dass mit einem
höheren Bildungsabschluss und steigendem Einkommen auch die
Bereitschaft steigt, sich eigenständig in der Fachpresse, bei
unabhängigen Finanzdienstleistern und im Internet, zu informieren.
Vor allem Menschen, die gut verdienen und zwischen 30 und 44 Jahre
alt sind, informieren sich gut und konsultieren nebst ihrer Hausbank
auch unabhängige Finanzdienstleister. Von dieser Gruppe so genannter
"Moderner Entscheider" würden fast 60 Prozent ihr Geld in
Investmentfonds anlegen. Demgegenüber investiert nur ein Drittel
aller Anleger, die sich bei ihrer Hausbank informieren, in
Investmentfonds.

Hintergrundinformationen
Basis der Ergebnisse ist eine Telefon-Befragung des
Meinungsforschungsinstituts forsa für EuroSwitch unter 1.000
deutschsprachigen Personen ab 18 Jahre. Die Befragung erfolgte im
August 2007 und ist bundesweit repräsentativ.

EuroSwitch!
EuroSwitch! versteht sich als unabhängiger Spezialist für
Vermögensverwaltung mit Investmentfonds. Das Frankfurter Unternehmen
begleitet seit 1992 über 15.000 Kunden mit einem zu verwaltenden
Vermögen von 150 Millionen Euro erfolgreich durch die
unterschiedlichsten Kapitalmarktsituationen. Dabei orientieren sich
die sieben standardisierten Anlagenklassen von EuroSwitch an den
klassischen Anlegerprofilen von ertrags- und sicherheitsbewusst bis
hin zu klar chancenorientiert.

Originaltext: EuroSwitch
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69167
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69167.rss2

Pressekontakt:
Roland Heintze
Faktenkontor GmbH
Tel: 040 - 22703 - 7160
E-Mail: Roland.Heintze@faktenkontor.de


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