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Zahlungsbedingungen entscheiden über erfolgreichen Geschäftsabschluss / Wirtschaftsauskunft erhöht Zahlungsmoral bei Unternehmen

Geschrieben am 05-05-2006

Wiesbaden (ots) - Trotz einer steigenden Zahl an Insolvenzen
verlangen nur wenige Unternehmen von ihren Kunden Sicherheiten wie
Eigentumsvorbehalte oder Bankbürgschaften. Dies ergab eine Befragung
des Instituts für Unternehmensdiagnose der Fachhochschule Bochum und
des Vereins für Credit Management. Im Rahmen der Studie hat sich
herausgestellt, dass 69 Prozent der Lieferantenkreditgeber bei der
Gewährung von Krediten und Zahlungszielen nicht über Sicherheiten
verhandeln. "Lieferantenkreditgeber stellen noch zu oft ihre
Ansprüche auf vollständige und fristgerechte Zahlung zu Gunsten
einer vermeintlich guten Geschäftsbeziehung hinten an", so Professor
Bernd Weiß, Studienautor und Leiter des Instituts für
Unternehmensdiagnose.


Skonto und offene Zahlungsziele fließen häufig in Verträge ein

Aufgrund schlechter konjunktureller Entwicklungen müssen die
Gläubiger sich häufig auf die Zahlungsvorstellungen der Schuldner
einlassen - vor allem Großkunden scheinen hier ihre
Verhandlungsposition auszunutzen. Für mehr als die Hälfte aller
befragten Unternehmen sind die Zahlungsbedingungen der Lieferanten
für die Kaufentscheidung wichtig. Zahlungsbedingungen wie
Vorauszahlung und Lastschriftverfahren spielen in der Praxis eine
untergeordnete Rolle, während die Gewährung von Skonto und offene
Zahlungsziele häufig in die Kaufvereinbarungen einfließen. Dabei
sind die Gläubiger bei einem unberechtigten Skontoabzug nach
Fristüberschreitung von bis zu fünf Tagen sehr häufig kulant und
akzeptieren den reduzierten Betrag. Nur 4,5 Prozent der Befragten
bekommen bei Zahlungsverzug immer Mahngebühren in Rechnung gestellt.


Professionelles Credit Management wird wichtiger

Der Verein für Credit Management (VfCM) wurde vor fünf Jahren
gegründet, um das Credit Management in Deutschland zu stärken und
seine wirtschaftliche Bedeutung hervorzuheben. Das moderne Credit
Management ist zwischen Verkaufs- und Finanzleitung eines
Unternehmens angesiedelt. Credit Manager überprüfen die
Kreditwürdigkeit der Kunden, entwickeln und erstellen Kreditlimits
sowie Ratings, bestimmen Zahlungskonditionen und beobachten die
Entwicklungen am Markt bezüglich neuer Zahlungsmodalitäten. "Die
verbesserte Ertragslage eines Unternehmens und somit die nachhaltige
Steigerung des Unternehmenswertes sind oberstes Ziel der Manager.
Damit verbunden ist eine stärkere Liquidität des Unternehmens und
somit eine höhere Eigenfinanzierung", so Marc Schoeler,
Regionalkoordinator Süd-West (VfCM) und Mitarbeiter der SCHUFA
BusinessLine.


Folgen für die eigene Wirtschaftsauskunft bestimmen Verhalten

Die Studie zeigt auch: Die Befragten achten bei ihrem
Zahlungsverhalten auf mögliche negative Folgen für ihre eigene
Wirtschaftsauskunft. 58 Prozent stimmen völlig und weitere 21 Prozent
eingeschränkt zu, dass die Berücksichtigung einer positiv bleibenden
Wirtschaftsauskunft ihr Zahlungsverhalten beeinflusst. Darin zeigt
sich die große Bedeutung von Wirtschaftsauskunfteien für den
Geschäftsverkehr zwischen Kaufleuten. Die SCHUFA stellt mit ihrem
Produkt SCHUFA BusinessLine seit letztem Jahr Kreditinformationen zu
neun von zehn Unternehmen in Deutschland bereit. Dadurch können
gewerbliche Kreditgeber wie Händler und Banken die Bonität von
inhabergeführten Kleinunternehmen, Freiberuflern und Selbstständigen
genauer einschätzen. "Unternehmen minimieren somit das Ausfallrisiko,
ohne ihre Geschäftsbeziehungen durch Zahlungsbedingungen wie
Vorauszahlung zu gefährden", erläutert Eckart Gärtner, Leiter SCHUFA
BusinessLine.


Kleine Unternehmen leiden unter Forderungsausfällen

Die Unternehmen wurden auch zur Höhe ihrer eigenen
Forderungsausfälle befragt. Insgesamt zwölf Prozent aller
Unternehmen mussten gar keine Forderungsausfälle verbuchen, jedoch
fielen bei acht Prozent der befragten Unternehmen Forderungen von
mehr als einem Prozent des Umsatzes aus. Gerade Kleinbetriebe haben
mit hohen Forderungsausfällen zu kämpfen, die sogar bis zu fünf
Prozent des Umsatzes erreichen. Große Unternehmen scheinen dagegen
ihre Schuldner gründlicher auszuwählen. Kein großes Unternehmen
dieser Untersuchung büßt Ausfälle von über einem Prozent des
Umsatzes ein.


Über die Studie

Die Befragung wurde 2005 durchgeführt. 117 Unternehmen unter
anderem aus den Branchen Großhandel, Baugewerbe, Industrie,
Dienstleistungen nahmen an der Befragung teil. Bei der
Unternehmensgröße gab es eine relative Gleichverteilung von kleinen,
mittleren und großen Unternehmen.


Originaltext: SCHUFA Holding AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25316
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25316.rss2

Pressekontakt:
Stefan Horst
SCHUFA Holding AG
Kormoranweg 5
65201 Wiesbaden
Tel.: 06 11 / 92 78 888
E-Mail: presse@schufa.de


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