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Market Making in Jumbo-Pfandbriefen der AHBR wird bis auf weiteres nicht wieder aufgenommen

Geschrieben am 05-05-2006

Berlin (ots) -

Die Ungewissheit über die Zukunft der AHBR hat im
Jumbo-Pfandbriefmarkt Spuren hinterlassen. Während die Sicherheit des
Pfandbriefs nie zur Diskussion stand, sind durch das Einstellen des
Market Making in Jumbo-Pfandbriefen der AHBR Zweifel an der für das
Jumbo-Segment so bedeutenden Liquidität aufgekommen. Auch wenn
Jumbo-Pfandbriefe anderer Emittenten nicht in Mitleidenschaft gezogen
wurden, hat sich gezeigt, dass der Markt auf eine solche Situation
nicht vorbereitet war. Es gab bezüglich des Market Making weder ein
geordnetes Vorgehen noch eine klare Kommunikation, was bei einigen
Marktteilnehmern für Verunsicherung gesorgt hat.

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) hatte bereits in der
Vergangenheit seine Unzufriedenheit mit dieser Situation zum Ausdruck
gebracht und erklärt, dass er Regeln schaffen will, die dafür sorgen
sollen, dass solche Situationen künftig möglichst vermieden werden.
"Mit einer baldigen Änderung der Mindeststandards für
Jumbo-Pfandbriefe soll das Vertrauen der Investoren in die Liquidität
des Jumbo-Pfandbriefs gestärkt werden", sagte der Präsident des vdp,
Henning Rasche.

Vor diesem Hintergrund haben Pfandbriefemittenten und Market Maker
Gespräche aufgenommen. Darüber hinaus haben sich die Market Maker
unter dem Dach des ACI in einem Fachausschuss "Covered Bond Trading"
organisiert und die interne Diskussion aufgenommen. Der Fachausschuss
hat nun gegenüber dem vdp folgendes Statement abgegeben:

"Die offizielle Erklärung der Allgemeinen Hypothekenbank
Rheinboden (AHBR), künftig keine Öffentlichen Pfandbriefe mehr zu
emittieren und zumindest in diesem Jahr Jumbo-Hypothekenpfandbriefe
weder aufzustocken noch zu emittieren hat in Verbindung mit den
Rückkäufen von Jumbo-Pfandbriefen den Handel mit AHBR-Jumbos zum
Erliegen gebracht. Die Illiquidität der AHBR-Jumbos lässt ein
ordnungsgemäßes Market Making im Interbankenhandel nicht zu. Vor
diesem Hintergrund haben die im ACI-Fachausschuss "Covered Bond
Trading" zusammengeschlossenen Market-Maker einstimmig beschlossen,
das Market-Making in Jumbo-Pfandbriefen der AHBR bis auf weiteres
nicht wieder aufzunehmen. Die Market Maker möchten jedoch betonen,
dass gegenüber Investoren nach wie vor Preise gestellt werden.

Sollte die AHBR nach Abschluss der Restrukturierung bei
Jumbo-Hypothekenpfandbriefen wieder Aufstockungen in Erwägung ziehen,
werden sich die Market Maker neu beraten und in Abstimmung mit der
Emittentenseite das Market-Making gegebenenfalls wieder aufnehmen."

Der vdp begrüßt die Erklärung der Market Maker, die mit Zustimmung
des Emittenten erfolgt ist. Angesichts der Illiquidität der
AHBR-Jumbos steht das Einstellen des Market Making in Einklang mit
den Mindeststandards für Jumbo-Pfandbriefe. Die Erklärung ist das
erste Ergebnis des angestoßenen Denkprozesses. Indes sind weitere
Maßnahmen notwendig. Da eine hohe Liquidität für den Jumbo-Pfandbrief
von herausragender Bedeutung ist, legen die vdp-Mitgliedsinstitute
nach wie vor großen Wert auf das in den Mindeststandards für
Jumbo-Pfandbriefe festgelegte Market Making der Investmentbanken. Die
Herausforderung liegt darin, Regeln zu finden, wie künftig mit
Situationen umgegangen werden soll, in denen das Market Making für
Jumbo-Pfandbriefe eines Emittenten in außergewöhnlichen Fällen droht
eingestellt zu werden. Im Vordergrund müssen dabei zwei Ziele stehen:

1. durch flexible Maßnahmen das Aussetzen des Market Making
verhindern bzw. eine schnellstmögliche Wiederaufnahme erreichen,
2. für eine geordnete und rechtzeitige Kommunikation gegenüber den
Marktteilnehmern sorgen.

Nach den Überlegungen des vdp sollen diese Ziele durch das
Einsetzen eines Gremiums, bestehend aus Market Makern und Emittenten,
erreicht werden. Market Maker sollten zudem verpflichtet werden,
künftig das Einstellen des Market Making öffentlich zu kommunizieren.
Darüber hinaus sollten Market Maker für Pfandbriefe eines Emittenten
gesonderte Limite vorhalten. Damit soll erreicht werden, dass
Pfandbriefe eines Emittenten aufgrund ihrer besonderen Sicherheit von
einer Limitstreichung für den Emittenten unberührt bleiben. Der vdp
und der ACI-Fachausschuss "Covered Bond Trading" befinden sich
bereits in einem Dialog zu diesen Überlegungen, weitere
Marktteilnehmer werden in die Diskussion einbezogen.


Originaltext: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e. V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=29608
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_29608.rss2

Pressekontakt:

Sascha Kullig, Tel.: 030 20915-350
E-Mail: kullig@pfandbrief.de
Christian Walburg, Tel.: 030 20915-340
E-Mail: walburg@pfandbrief.de


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