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Kölner Stadt-Anzeiger: Früherer EKD-Ratsvorsitzender Kock kritisiert seinen Nachfolger

Geschrieben am 20-11-2007

Köln (ots) - Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat Aussagen seines Nachfolgers
Wolfgang Huber zum Bau von Moscheen kritisiert. Huber habe seinem
"Ja" zum Moscheebau "leider hinzugefügt, eine kritische
Auseinandersetzung zur Zahl und zur Größe der Moscheen müsse erlaubt
sein", schreibt Kock im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe).
Damit habe Huber "den Eindruck einer Nähe" zu Kritikern einer
geplanten repräsentativen Moschee in Köln-Ehrenfeld erweckt.
Bemerkungen zum Kölner Moscheebau, welche die Höhe der Minarette oder
die Größe des ganzen Baus kritisieren, seien von Unkenntnis der
Situation getragen, sagte der frühere Präses der Evangelischen Kirche
im Rheinland weiter. Angesichts von mehr als 100 Meter hohen
Nachbargebäuden "kann man nicht von Machtdemonstration sprechen, wenn
eine architektonisch attraktive Moschee entstehen soll". Kock ging
auch auf Distanz zur von Huber verantworteten EKD-Denkschrift
"Klarheit und gute Nachbarschaft" aus dem Jahr 2006. "Einige Stellen
hätte ich - vor allem im Ton - gerne anders formuliert." Der frühere
rheinische Präses nennt unter anderem die Kritik am Kopftuch, das
viele islamische Frauen tragen. "Es gibt sehr freie und
selbstbewusste Frauen mit Kopftuch. Ich finde, islamische Frauen
müssen selbst entscheiden, ob sie ein Kopftuch tragen oder nicht. Sie
müssen ihre Emanzipation selber erkämpfen, so wie das die Frauen in
unserer Gesellschaft auch mussten." Kock verteidigte das Papier gegen
den innerkirchlich erhobenen Vorwurf eines fundamentalistischen
Anspruchs auf Wahrheit im Zusammenhang mit christlicher Mission. "Die
hier zutage tretende Indifferenz ist nicht nur ein Zeichen drohenden
Substanzverlusts unserer Theologie. Sie ist auch schädlich für das
Miteinander der Religionen." Die Nivellierung religiöser Differenzen
und Assimilation der Eingewanderten seien keine Lösung.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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