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VDE: Jüngster Technologieschub kommt von den Senioren

Geschrieben am 14-11-2007

Frankfurt am Main (ots) -

- Zukunftstechnologien bilden Grundlage für Ambient Assistant
Living
- VDE stellt auf der Medica neues Trendpapier vor

Der jüngste technologische Schub kommt von den Senioren, so der
VDE in seinem neuen Trendpapier "Ambient Assisted Living - Neue
"intelligente" Assistenzsysteme für Prävention, Homecare und Pflege",
das der VDE auf der Medica heute vorstellte. Unter AAL, so die
Abkürzung für Ambient Assisted Living, werden Systeme verstanden, die
durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie die
Lebensqualität vor allem von älteren und kranken Menschen erhöhen und
ein selbstbestimmtes Leben in der häuslichen Umgebung ermöglichen.
AAL-Systeme kommen aber auch in den Bereichen "Sicherheit und
Privatsphäre", "Versorgung und Hausarbeit" sowie "Soziales Umfeld"
zum Einsatz. Nach Einschätzung der DGBMT steht dieses neue
Technologiefeld vor einem rasanten Wachstum, bei dem Deutschland
heute eine führende internationale Position einnimmt.

In AAL-Systemen werden elektronische Geräte und IT-Systeme
vernetzt und weiterentwickelt, die in vielen Bereichen des täglichen
Lebens Einzug gehalten haben. Mobilfunktelefone, Navigationsgeräte,
PDA- und Laptop-Computer, MP3-Player, Digitalkameras, Pulsuhren und
automatische Blutdruckmessgeräte werden zusammen mit weiteren
Sensoren und Geräten in ein Gesamtsystem integriert, das in den
Bereichen Gesundheit und Home Care, insbesondere der Gesundheitsvor-
und -fürsorge, für eine Revolution sorgen wird. Mikrosystemtechnik
ist dabei ein Schlüssel für Sensorik und Datenübertragung. Vor allem
hilfsbedürftige und allein lebende ältere Menschen sowie Menschen mit
Behinderung profitieren von AAL-Systemen.

Der Bedarf für AAL-Systeme ist evident: Im Jahr 2030 wird die
Anzahl der über 60-Jährigen in Deutschland von heute 18,4 Millionen
auf 26,3 Millionen ansteigen. Chronische Erkrankungen sind bereits
jetzt zu einer der größten Herausforderungen für das deutsche
Gesundheitswesen geworden. Pro Jahr wendet das deutsche
Gesundheitswesen mehr als 35 Milliarden Euro allein für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf, das sind rund 16 Prozent aller
Krankheitskosten. Ein Großteil der Aufwendungen verteilt sich auf die
Kosten im stationären und teilstationären Bereich. Daneben wird die
häusliche Pflege immer teurer. Der Einsatz von Ambient Assisted
Living (AAL)-Systemen sorgt hier für deutliche Kosteneinsparungen.

Mehr Gesundheit für weniger Geld durch TeleMonitoring-Systeme

Einer der zentralen Anwendungsbereiche von AAL ist TeleMonitoring.
Ziel von TeleMonitoring-Systemen ist zum einen die Steigerung der
Lebensqualität chronisch kranker Menschen, aber auch die Senkung der
enormen Kosten. Im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnte
bereits im Rahmen von Verträgen der integrierten Versorgung
nachgewiesen werden, dass TeleMonitoring Anwendungen erhebliche
Einsparpotenziale mit sich bringen. Insbesondere der besonders teure
stationäre Aufenthalt könnte durch die Systeme entbehrlich gemacht
oder verkürzt werden. Zusätzlich berichteten die Ärzte von einer
Verbesserung des Gesundheitszustandes ihrer Patienten durch eine
bewusstere und damit gesündere Lebensweise. Die Patienten schätzen am
TeleMonitoring die schnelle Hilfe, die erhöhte Sicherheit, eine
verbesserte Betreuung und Lebensqualität als Vorteile.

Beim TeleMonitoring senden medizinische Sensoren am Körper des
Patienten per Mobilfunk oder Internet Vitalparameter wie Blutdruck,
Puls, Gewicht, Blutzucker, Sauerstoffsättigung und EKG. Die Daten
werden an ein Telemedizinisches Zentrum, ein Krankenhaus oder einen
Arzt übertragen, gespeichert und bewertet. Aufgrund der
Informationen, die das System laufend zur Verfügung stellt, können
Prävention und Behandlung bei Herz-Kreislauf-Erkrankten wesentlich
verbessert, Folgekrankheiten vermieden, kann Leben erhalten oder
verlängert werden. Entsprechende Einrichtungen ließen sich auch auf
weitere Volkskrankheiten wie Diabetes, Lungenerkrankungen und
Schlaganfall ausweiten.

Smart Home und häusliche Pflege

Ein weiterer Schwerpunkt von AAL ist das Smart Home. Im Bereich
Intelligentes Wohnen und häuslicher Pflege gibt es bereits erste
Modellhäuser und einige mit "intelligenten" Hilfsmitteln
ausgestattete Wohnungen. Ziel von Smart Home ist die Erhöhung des
Sicherheitsgefühls und der Lebensqualität insbesondere auch älterer
oder behinderter Menschen. Subziele sind die Sturzerkennung und
-prävention aufgrund der Erfassung von speziellen Sensordaten, die
Überwachung sicherheitsrelevanter Aspekte, wie Herdüberhitzung,
Erinnerungshilfen für die Medikamenteneinnahme, ein
Dehydrierungsmelder oder die Kontrolle der Eingangstür. Im Smart Home
werden die Betroffenen bei Alltäglichem unterstützt. Zum Beispiel
werden ältere Menschen durch in Gläser oder Tassen eingebaute
Sensoren an das Trinken erinnert. Stürze werden durch das
automatische Einschalten des Lichts beim nächtlichen Gang auf die
Toilette vermieden.

Ambient Assisted Living als Innovationstreiber

Aufgrund der demographischen Entwicklung bietet AAL wichtige
Perspektiven und einen künftigen Wachstumsmarkt für Unternehmen.
Unternehmen, die in AAL investieren, haben die Möglichkeit,
zukunftsweisende Geräte, Systeme und Dienstleistungen für den
Weltmarkt zu entwickeln. Die Medizintechnik steht grundsätzlich unter
den drei großen Trends Miniaturisierung, Computerisierung und
Molekularisierung. Anders gesagt, die eingesetzten Systeme werden
immer kleiner, sind an Computer angebunden und erreichen in ihrem
Auflösungsvermögen die Ebene der Moleküle und Atome. Deutschland
verfügt hierbei über eine sehr gut aufgestellte Industrie, die sich
auf viele innovative kleine und mittlere Unternehmen stützt. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) treibt sowohl auf
nationaler wie auf europäischer Ebene das Thema AAL voran. So ist
geplant, ab 2008 erste Ausschreibungen mit einem jährlichen
Förderbudget von 50 Millionen Euro zu veröffentlichen.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069 6308461, melanie.mora@vde.com


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