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Jung, kreativ und heißbegehrt - VDE stellt neue Studie zum Berufsbild Elektroingenieure vor

Geschrieben am 09-11-2007

Frankfurt am Main (ots) - Über 7.000 offene Stellen im Internet -
Was der Unternehmen Leid, ist der Bewerber Freud. Keine andere
Berufsgruppe blickt derzeit so optimistisch in die Zukunft wie die
der Elektro- und IT-Ingenieure. Sie schreiben im Schnitt weniger als
zehn Bewerbungen und meistern maximal zwei Vorstellungsgespräche,
bevor sie ihren Arbeitsvertrag in den Händen halten, Ihre
Karriereaussichten sind hervorragend, sie haben einen
internationalen, kreativen und abwechslungsreichen Arbeitsplatz. Sie
üben eine für die Gesellschaft nützliche Tätigkeit aus und sind hoch
flexibel - das sind Ergebnisse der VDE-Studie Young Professionals
2007, eine Umfrage unter Berufseinsteigern und Young Professionals
der Elektro- und IT-Branche.

Die Stimmung bei den jungen Ingenieuren der Elektro- und
Informationstechnik ist durchweg positiv: Vier von fünf der Befragten
beurteilen ihre Karriereaussichten als gut beziehungsweise sehr gut.
Dabei schätzen die unter 30-Jährigen ihre Situation deutlich häufiger
als "sehr gut" ein als die über 30-Jährigen (36 zu 26 Prozent). Neun
von zehn Ingenieuren sehen sich im Vergleich zu Absolventen anderer
Studienfächer als "eher bessergestellt" durch ihr Studium. Kein
Wunder: Elektro-Ingenieure tun sich offensichtlich leichter damit,
einen beruflichen Einstieg zu finden: Knapp 80 Prozent der jungen
Experten haben weniger als zehn Bewerbungen geschrieben, um eine
Stelle antreten zu können. Etwa die Hälfte aller Befragten haben
dabei nur ein oder zwei Vorstellungsgespräche beziehungsweise
Auswahltests absolvieren müssen. Nur jeder Fünfte benötigte mehr als
fünf Vorstellungsgespräche.

Positiv eingeschätzt wird auch das gesellschaftliche Umfeld in
Deutschland. Über 60 Prozent der Young Professionals in der Elektro-
und Informationstechnik beurteilen das allgemeine Interesse und die
Förderung von Innovationen als "gut" und 15 Prozent sogar als "sehr
gut". Im Vergleich: 2006 beurteilten lediglich 25 Prozent das
gesellschaftliche Umfeld als "gut" und nur 3 Prozent als "sehr gut".
Gefragt nach dem Land, das das beste Umfeld für technologischen
Fortschritt und Innovationen bietet, nannten 38 Prozent der Befragten
Deutschland, gefolgt von den USA mit 36 Prozent und Japan mit 9
Prozent. Im letzten Jahr wählten 35 Prozent die Bundesrepublik auf
Platz 1. Für die USA votierten 2006 32 Prozent, für Japan 7 Prozent.

Die positive Einschätzung Deutschlands hat umso mehr Gewicht, als
der Großteil der Young Professionals im Bereich Forschung und
Entwicklung beschäftigt ist: Dreiviertel aller befragten
Universitäts-Absolventen arbeiten in diesem Segment und 44 Prozent
aller FH-Absolventen. Produktion, Qualitätssicherung, IT,
Projektplanung, Service, Vertrieb und Marketing sowie Beratung
gehören mit je 5 und 7 Prozent zu den Arbeitsgebieten
Elektro-Ingenieure.

Unabhängig vom Aufgabenbereich beurteilen nahezu alle Young
Professionals ihre beruflichen Aufgaben als "abwechslungsreich" und
"kreativ". Neun von zehn der Befragten schätzen das Image ihres
Berufs als "gesellschaftlich nützlich", "sehr kommunikativ",
"international" und mit "guten Karriereaussichten" ein. Rund 40
Prozent der Ingenieure stimmen der Aussage voll zu, dass ihr Beruf
krisensicher ist.

Die Studie belegt zudem eine besondere Flexibilität bei den Young
Professionals: Über 60 Prozent wären bereit, die Firma zu wechseln
und sogar 70 Prozent halten einen neuen Arbeitsbereich für
erstrebenswert. Besonders interessiert sind die Young Professionals
dabei an einem beruflichen Aufenthalt im Ausland: 90 Prozent können
sich vorstellen in anderen europäischen Staaten zu arbeiten, 55
Prozent wären bereit, einige Berufsjahre in Asien zu verbringen.

Befragt nach der Ausbildungssituation der Young Professionals
ergab sich folgendes Bild: Die Studiendauer bei
Universitätsabsolventen liegt zwischen elf und zwölf Semestern, bei
Absolventen der Fachhochschule zwischen acht und neun Semestern. Bei
allen Befragten zeigt sich eine Tendenz, der jeweiligen Hochschule
"treu" zu bleiben. Drei von vier Young Professionals haben an nur
einer einzigen Hochschule studiert. Rund ein Drittel der Studenten
und Studentinnen hat während des Studiums Auslandserfahrungen
gesammelt: Jeder Fünfte hat im Ausland studiert, jeder Vierte hat
dort ein Praktikum absolviert. Beliebteste Länder für ein
Auslandsstudium sind europäische Länder (50 Prozent Zustimmung) und
hier vor allem Frankreich und Russland (je 10 Prozent Zustimmung) und
die USA (19 Prozent). Jeder zehnte Auslandspraktikant hat sein
Praktikum in Asien absolviert.

Generell sind die Hochschulabsolventen mit ihrer
ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung zufrieden. Knapp 70 Prozent
beurteilten ihr Studium im Hinblick auf die Berufsvorbereitung als
"gut" oder "sehr gut". Trotzdem gibt es Kritik bei der Qualität der
Vermittlung von Fertigkeiten, die Young Professionals für besonders
wichtig erachten: So bewerten fast 80 Prozent "anwendungsbezogenes
Können" und rund 60 Prozent "Soft Skills", Fremdsprachen sowie
Methoden- und Systemkompetenz als sehr wichtig für ihr Berufsleben.
Aber nur jeder Zweite ist mit der hochschulischen Vermittlung von
Kenntnissen in diesen Bereichen zufrieden. Insbesondere Ingenieure
mit Personalverantwortung empfinden die Diskrepanzen zwischen
beruflicher Anforderung und Vermittlung entsprechender Fähigkeiten im
Studium als nicht ausreichend.

Ein Praktikum beziehungsweise eine Studienarbeit sind der
wichtigste Erstkontakt zum späteren Arbeitgeber junger Ingenieure.
Für über ein Drittel hat sich auf diese Weise die Tür zum späteren
Arbeitgeber geöffnet. Rund ein Fünftel aller Ingenieure haben
Internet-Stellenbörsen oder die Firmenhomepage eines Unternehmens für
den Erstkontakt zu ihrem späteren Arbeitgeber gewählt. Eine
Stellenanzeige in den Printmedien, den Kontakt über einen Bekannten
oder Studienkollegen beziehungsweise den Besuch einer Recruitingmesse
nutzten 10 Prozent.

Im Schnitt besuchten die befragten Ingenieure dreimal im Jahr eine
interne und zweimal eine externe Weiterbildungsveranstaltung. Etwa 20
Prozent der Befragten gaben an, niemals eine Schulung zu besuchen.
Bedarf an Weiterbildung besteht nach Ansicht der Befragten vor allem
im fachwissenschaftlichen Bereich: Dreiviertel aller Befragten halten
diesen Punkt für besonders entscheidend. Young Professionals wünschen
sich zudem mehr Weiterbildungsangebote im Bereich der persönlichen
Karriereplanung beziehungsweise der Bildung von Netzwerken und setzen
dabei vor allem auf den VDE. Eher von betrieblicher Seite werden vor
allem Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Marketing und Soft Skills
erwartet.

Das Wichtigste in Kürze:
- Neun von zehn Ingenieuren sehen sich im Vergleich zu
Absolventen anderer Studienfächer als bessergestellt.
- Neun von zehn der Befragten schätzen das Image ihres
Berufs als kreativ, gesellschaftlich nützlich,
kommunikativ, international und mit guten
Karriereaussichten ein.
- Das gesellschaftliche Umfeld für Forschung und Technik
wird von 75 Prozent als gut beziehungsweise sehr gut
beurteilt.
- Ein Großteil der Young Professionals ist bereit, aus
beruflichen Gründen ins Ausland zu gehen.
- Rund ein Drittel der Studenten und Studentinnen hat
während des Studiums Auslandserfahrungen gesammelt
- Knapp 70 Prozent beurteilten ihr Studium im Hinblick auf
die Berufsvorbereitung als gut oder sehr gut.
- Ein Praktikum beziehungsweise eine Studienarbeit sind der
wichtigste Erstkontakt zum späteren Arbeitgeber junger
Ingenieure.
- Im Schnitt besuchten die befragten Ingenieure dreimal im
Jahr eine interne und zweimal eine externe
Weiterbildungsveranstaltung.

Der VDE untersucht regelmäßig die Einschätzungen und Erwartungen
junger Elektro- und IT-Experten. Für die Studie Young Professionals
2007 wurden rund 350 Ingenieurinnen und Ingenieure, vor allem der
Elektro- und Informationstechnik, befragt. Vier Fünftel der
Ingenieure waren zwischen 26 und 31 Jahre alt, knapp jeder Zehnte
Young Professionals war weiblich. Der VDE ist mit 34.000 Mitgliedern,
davon 7.000 Studenten und 3.000 Young Professionals sowie 1.250
Unternehmen, einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände
Europas. Sein System ist weltweit einmalig: Der VDE vereint
Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs-
und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik,
Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Der VDE
engagiert sich für ein besseres Innovationsklima, eine moderne
Ingenieurausbildung und eine hohe Technikakzeptanz.

Nähere Informationen unter www.vde.com.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069 6308461, melanie.mora@vde.com


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