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Neues HIV-Medikament von Pfizer: Wirkstoff Maraviroc unterstützt Blockade einer bestimmten AIDS-Virus-Variante

Geschrieben am 06-11-2007

Karlsruhe/Berlin (ots) - Der Arzneimittelhersteller Pfizer hat
heute in Berlin sein neues HIV-Medikament vorgestellt. Maraviroc
(Handelsname: Celsentri®) ist der erste Wirkstoff einer neuen
Substanzklasse, die als CCR5-Hemmer bezeichnet wird. Er kann den
Eintritt der HI-Viren in menschliche Immunzellen blockieren und
unterbindet dadurch die Ausbreitung der Infektion im Körper. Von der
Therapie mit dem neuen Medikament können HIV-Patienten profitieren,
die mit einem bestimmten Virustyp (CCR5-trope Viren) infiziert sind
und deren bisherige medikamentöse Behandlung nicht ausreichend
erfolgreich war. Das Medikament erhielt im September dieses Jahres
die Zulassung der EU-Kommission und steht jetzt Ärzten und Patienten
in Deutschland für die Behandlung zur Verfügung.

"Eines der drängendsten Probleme im Kampf gegen das HI-Virus ist
das häufige Versagen bisher bekannter Therapien", sagte Prof. Jürgen
Rockstroh, Immunologische Abteilung des Medizinischen Klinik I am
Universitätsklinikum Bonn, auf der Pfizer-Pressekonferenz in Berlin.
Die Ursache hierfür seien unter anderem in langjähriger Therapie
erworbene Unempfindlichkeiten der Viren gegen die Medikamente. Dieser
Effekt verstärke sich dadurch, dass viele Patienten wegen der
teilweise schweren Nebenwirkungen die Medikamente nur unregelmäßig
einnähmen, erklärte Rockstroh. "Deshalb brauchen wir dringend neue
Medikamente mit innovativen Wirkmechanismen, um die Vermehrung der
Viren im Körper erfolgreich bekämpfen zu können", so der Experte.

Maraviroc ist seit mehr als zehn Jahren der erste Vertreter einer
neuen Wirkstoffklasse zur oralen Behandlung der HIV-Infektion
(CCR5-Hemmer). Die Substanz wurde 1997 in den Forschungslabors von
Pfizer im britischen Sandwich entdeckt. In den Folgejahren wurde sie
systematisch erforscht und zu einem neuen Medikament in Tablettenform
entwickelt. Im Gegensatz zu bisher bekannten so genannten
antiretroviralen Präparaten bekämpft das neue Medikament nicht erst
im Inneren der weißen Blutzellen, die das Virus für die eigene
Vervielfältigung benutzt. Es blockiert das wichtigste Einfallstor,
über das ein bestimmter Virustyp in die Wirtszellen eindringt - den
so genannten CCR5-Korezeptor. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit des
neuen Medikaments wurde in zwei internationalen Zulassungsstudien mit
über 1.000 Patienten über einen Zeitraum von 48 Wochen nachgewiesen.

"Maraviroc ist eine wichtige zusätzliche Therapieoption für alle
vorbehandelten Patienten mit CCR5-Tropismus", sagte Dr. Andreas Penk,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Pfizer Deutschland GmbH. "Wir
sind besonders stolz darauf, dass es uns in nur zehn Jahren gelungen
ist, den Patienten dieses neue HIV-Medikament zur Verfügung stellen
zu können", so Penk. Diese relativ kurze Entwicklungszeit sei ein
deutlicher Beleg für die Anstrengungen von Pfizer im Kampf gegen
HIV/AIDS. Das Unternehmen fühle sich verpflichtet, sich dieser
globalen medizinischen Herausforderung zu stellen. Neben der
Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente sieht Pfizer seine
Aufgabe auch darin, den Zugang zu Medikamenten, Ressourcen und
medizinischen Kenntnissen in Entwicklungsländern zu verbessern und so
die Versorgung von HIV-Patienten zu ermöglichen. Penk verwies hierbei
auf humanitäre Projekte, die Pfizer in Entwicklungsländern
unterstützt. Als Beispiel stellte er das Infectious Disease Institute
(IDI) in Kampala/Uganda vor. Das IDI ist ein modernes Forschungs- und
Behandlungszentrum für Ostafrikanische HIV-Patienten, das Pfizer 2004
zusammen mit anderen Partnern ins Leben gerufen hat. Am IDI werden
derzeit etwa 13.000 infizierte Erwachsene und Kinder behandelt.

Der forschende Arzneimittelhersteller Pfizer ist weltweit führend
und schwerpunktmäßig auf den Gebieten Human-Arzneimittel und
Tiergesundheit tätig. Im vergangenen Jahr profitierten über 165
Millionen Patienten von Pfizer-Arzneimitteln, davon mehr als 9
Millionen in Deutschland. Mit dem höchsten Forschungsetat der Branche
(2006: 7,6 Milliarden US-Dollar) setzt der Arzneimittelhersteller mit
Hauptsitz in New York neue Standards in der Erforschung und
Entwicklung von innovativen Medikamenten. Im Geschäftsjahr 2006
erzielte das Unternehmen weltweit einen Umsatz in Höhe von rund 48,4
Milliarden US-Dollar und beschäftigte ca. 100.000 Mitarbeiter. Die
Unternehmen der Pfizer-Gruppe in Deutschland befinden sich an fünf
Standorten: Karlsruhe, Feucht, Illertissen, Freiburg und
Frankfurt-Höchst. Insgesamt sind etwa 5.200 Mitarbeiter beschäftigt.

Originaltext: Pfizer HIV/AIDS
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68826
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68826.rss2

Pressekontakt:
Pfizer Deutschland GmbH
Unternehmenskommunikation
Postfach 4949
76032 Karlsruhe

Franziska Theobald
Tel.: 0721 / 61 01 - 9466
Fax: 0721 / 62 03 - 9466
franziska.theobald@pfizer.com

Holger Kapp
Tel.: 0721 / 61 01 - 7228
Fax: 0721 / 62 03 - 7228
holger.kapp@pfizer.com

GolinHarris
Robert Schwarz
Opernplatz 2
60313 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 91 30 43-0
Fax: 069 / 91 30 43-33
schwarz@golinharris.de


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