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NABU und WEED: Gemeinsame Petition gegen Großprojekt am Tigris

Geschrieben am 02-11-2007

Berlin (ots) - Angesichts der aktuellen Vorbereitungen zum
geplanten Bau des Ilisu-Staudamms in der Türkei haben der NABU und
WEED die Bundesregierung mit einer öffentlichen Petition
aufgefordert, die Gewährung von Exportkreditgarantien in Höhe von 93
Millionen Euro für das Großprojekt am Tigris umgehend zu widerrufen.
"Aktuelle Entwicklungen vor Ort zeigen, dass die angeblich
verbindlichen Auflagen für die Gewährung der Exportkreditgarantien
von der türkischen Regierung ignoriert werden. So wurde mit der
Enteignung von betroffenen Dörfern begonnen, ohne den Menschen eine
angemessene Siedlungsalternative anzubieten", sagte Heike Drillisch
von der Organisation Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung WEED.

Auch liegt eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung nach
Weltbankstandards bis heute nicht vor, kritisierte der NABU. "Durch
die Bauarbeiten werden wichtige Vogelschutzgebiete zerstört und die
Flutung großer Flächen wird vielen Tierarten ihren natürlichen
Lebensraum nehmen. Die Bestände von Habichtsadler und Gänsegeier,
zahlreicher Fledermaus- und Fischarten sowie der vom Aussterben
bedrohten Streifenhyäne und Euphrat-Weichschildkröte sind damit akut
gefährdet", betonte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die Bundesregierung hatte am 26. März 2007 beschlossen,
Exportkreditgarantien für am Bau des türkischen Wasserkraftwerks
Ilisu beteiligte Unternehmen zu gewähren. Der Bau des Staudamms hätte
fatale Konsequenzen wie die unwiderrufliche Zerstörung von ca. 400
Quadratkilometern Flusstal und der daran angrenzenden Gebiete,
Massenumsiedlungen, sowie den Verlust der antiken Stadt Hasankeyf,
die unter den Fluten des Staudamms für immer untergehen würde. Nicht
zuletzt drohen durch den Staudamm in einer ohnehin schon
konfliktreichen Region weitere Spannungen, da der Wasserzufluss in
die Nachbarländer reduziert werden kann.

Die Bundesregierung hatte in der Vergangenheit wiederholt
zugesagt, dass sie im Falle der Nicht-Einhaltung der Auflagen durch
den EU-Anwärter Türkei die Kredit-Bürgschaften zurückzieht. "Wir
erwarten, dass die Bundesregierung zu ihrem Wort steht und die
Garantien widerruft. Das Projekt entspricht in keiner Weise den
ökologischen und sozialen Standards der Weltbank, zu deren Einhaltung
die Bundesregierung sich verpflichtet hat", so die Verbände.

Im Internet zu finden unter www.nabu.de, www.weed-online.org/ilisu

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Svane Bender, NABU, Tel. 030-284984-1711
Heike Drillisch, WEED, Tel. 0177-3452611


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