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Vorbildliches Bildschirmrecycling mit "Green Electronics"-Preis ausgezeichnet

Geschrieben am 31-10-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Berliner Sozialbetrieb erhält "Green Electronics-Preis" der
Deutschen Umwelthilfe für hervorragende Leistungen beim
Bildröhrenrecycling im Rahmen der Umsetzung des Elektro-Gesetzes

31.10.2007: Fernseher und Computerbildschirme sollten nicht nur im
Gebrauch mit Vorsicht behandelt werden. Auch am Ende ihrer Lebenszeit
ist ein sorgsamer Umgang eine entscheidende Voraussetzung für das
hochwertige Recycling der Geräte und die Schließung von
Stoffkreisläufen. Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat daher den
Berliner Sozialbetrieb VfJ gGmbH für den vorbildlichen Umgang beim
Recycling alter Bildschirmgeräte mit dem "Green Electronics-Preis
Oktober 2007" ausgezeichnet.

"VfJ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass entgegen
landläufiger Behauptungen ein hochwertiges, umweltgerechtes Recycling
von Bildschirmgeräten machbar ist. Es zeigt auch, dass ein
wesentliches Ziel des Elektro-Gesetzes, nämlich die Schließung von
Stoffkreisläufen, mit dem entsprechenden Engagement auch
wirtschaftlich möglich ist. Durch den jederzeit sorgfältigen Umgang
mit den Altgeräten, treibt VfJ gutes Recycling im Bereich des
Bildröhrenrecyclings voran.", betonte Maria Elander,
DUH-Projektleiterin für Kreislaufwirtschaft, anlässlich der
Auszeichnungsfeier.

Die Anerkannte Werkstatt für Behinderte der Vereinigung für
Jungendhilfe (VfJ) gGmbH wurde insbesondere für ihr vorbildliches
integrativ-soziales Entsorgungsnetzwerk zu umweltgerechter Logistik
und Recycling von Bildschirmgeräten ausgezeichnet. Bereits seit 1995
bietet die VfJ etwa 25 behinderten Menschen einen Arbeitsplatz im
Bereich Recycling von Elektroaltgeräten und seit 2005 speziell im
Bildröhrenrecycling. Die Alt-Bildschirmgeräte werden einzeln von Hand
aus den Containern genommen und in der Werkstatt an speziell
konzipierten Demontageplätzen fachgerecht demontiert. Die ausgebauten
Bildröhren werden, ebenso wie bereits separat angelieferte
Bildröhren, von Hand weiter transportiert und zerlegt. So wird die
vorzeitige Zerstörung des Bildschirmglases vermieden.

Die bei der manuellen Zerlegung gewonnenen sortenreinen
Komponenten werden aufbereitet und als wertvolle Rohstoffe in den
Stoffkreislauf zurückgeführt - bei Bildschirmgeräten ganze 99 Prozent
der Materialien. So wird insbesondere das Bildschirmglas aufwändig
behandelt und in die Fraktionen bleifreies Frontglas und bleihaltiges
Konusglas getrennt. Diese können dann nach der Reinigung wieder als
Rohstoff im industriellen Herstellungsprozess für neue Bildröhren
eingesetzt werden ("Closed-Loop-Recycling"). Da sich der deutsche
Markt inzwischen fast ausschließlich auf LCD-Schirme umgestellt hat,
wird das aufbereitete Glas nach Indien und Malaysia exportiert, wo
Bildröhren noch in großem Umfang hergestellt werden und das
Recycling-Bildschirmglas ein willkommenes und wertvolles Rohmaterial
darstellt. Voraussetzung für die Einhaltung der dafür erforderlichen
hohen Qualitätsanforderungen ist der überwiegend händische Umgang mit
den Altgeräten - von der Erfassung bis zur Endzerlegung. "Es mag
paradox klingen: Hochwertiges Recycling von Elektro-Altgeräten im
High-Tech-Zeitalter ist und bleibt bis auf Weiteres abhängig von
Handarbeit und Handfertigkeit. Sozial- und Behindertenwerkstätten
zeichnen sich seit hier seit Jahren durch eine hohe Kompetenz aus.
Dabei zählt nicht allein der Preis, sondern ebenso die sorgfältige
Ausführung", bemerkte Hans-Georg Glatzel, Betriebsleiter von der VfJ
gGmbH und betonte die besonderen Potenziale der sozialen Betriebe.

Zum Projekt "Green Electronics"
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit "Green Electronics"
die Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes in der
Öffentlichkeit. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium (BMU)
und vom Umweltbundesamt gefördert. Ein Schwerpunkt des Projektes
liegt darin, positive Initiativen zu kommunizieren, insbesondere im
Bereich der freiwilligen Aktivitäten bei Handel und Handwerk.

Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG,
sollen vorrangig Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert
und vermieden werden. Außerdem wird der restliche Abfall infolge der
getrennten Erfassung mit weniger Schadstoffen belastet. Das ElektroG
schreibt vor, dass seit dem 24. März 2006 ausrangierte Elektrogeräte
einschließlich schadstoffhaltiger Leuchtstoffröhren nicht mehr mit
dem Hausmüll entsorgt werden dürfen. Die Rückgabe der Altgeräte aus
privaten Haushalten in Städten und Gemeinden ist seitdem
flächendeckend kostenfrei, für die Verwertung tragen die Hersteller
Verantwortung. Diese ist im ElektroG erstmals detailliert geregelt.
Je nach Gerätekategorie sind Verwertungsquoten zwischen 70 und 80
Prozent vorgeschrieben, die Quoten für Wiederverwendung und
stoffliche Verwertung liegen zwischen 50 und 80 Prozent.

In Deutschland fallen bislang jährlich riesige Mengen an
Elektroaltgeräten an - Mengenschätzungen schwanken zwischen einer
Million und 1,8 Millionen Tonnen. Im Gegensatz zu den meisten anderen
Abfallarten ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren ständig
gestiegen. Viel zu oft landeten diese Altgeräte in der Vergangenheit
auf Abfalldeponien oder in Müllöfen. Mit der Umsetzung des ElektroG
wird außerdem seit Juli 2006 der Einsatz bestimmter Schwermetalle und
Flammschutzmittel in neuen Geräten gezielt verringert.

Weitere Informationen: www.green-electronics.info

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Maria Elander, Deutsche Umwelthilfe e.V., Projektleiterin
Kreislaufwirtschaft, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258
986-12, Fax.: 030/258 986-19, Mobil: 0160/533 73 76, E-Mail:
elander@duh.de


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