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Gewalt gegen Frauen geschieht oft zu Hause

Geschrieben am 25-10-2007

Stuttgart (ots) - Magazin Reader's Digest gibt Ratschläge, wie
sich Betroffene schützen und verhalten sollten

Stuttgart, 25. Oktober 2007. Jede vierte Frau in Deutschland ist
schon einmal das Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt durch
den Partner geworden. Wie das Magazin Reader's Digest
(November-Ausgabe) unter Berufung auf wissenschaftliche Studien
berichtet, spielen die soziale Herkunft und der Bildungsgrad der
Beteiligten dabei kaum eine Rolle. Hinzu kommt: Viele Taten geschehen
zu Hause. "Frauen erleben Gewalt zum größten Teil in den eigenen vier
Wänden - dort, wo sie eigentlich Schutz finden sollten", sagt Monika
Schröttle vom Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und
Geschlechterforschung der Universität Bielefeld dem Magazin.

Die Expertin hat im Auftrag des Bundesministeriums für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend eine repräsentative Studie erstellt, bei
der 10.000 Frauen ab 16 Jahren befragt wurden. Ein zentrales
Ergebnis: Das größte Risiko, vom Partner schwer verletzt zu werden,
tragen Frauen, die in Trennung leben oder schon geschieden sind.
Nicht selten seien sie mit gewalttätigen Männern zusammen, die als
Kind selbst Zeuge oder Opfer von Gewalt waren. Solche Frauen, so
ergab die Untersuchung, würden doppelt bis dreimal häufiger zum
Gewaltopfer als Frauen ohne diese Erfahrungen.

Für die Tatsache, dass Männer Gewalt ausüben, gibt es mehrere
Erklärungsmuster. Zum einen kompensiere der Mann damit
Minderwertigkeitskomplexe. Zum anderen sieht sich der Mann als
Familienoberhaupt, das seine Frau und Kinder wie seinen Besitz
behandelt. Interessant ist auch diese Erkenntnis: Männer aus allen
Milieus und mit jedem Bildungshintergrund schlagen zu. Alkoholismus
und Arbeitslosigkeit verschlimmern die häusliche Gewalt, sind aber
nicht die alleinigen Ursachen.

In seiner neuen Ausgabe gibt Reader's Digest auch nützliche Tipps
und informiert über Adressen, wo Betroffene um Rat fragen können. In
Deutschland gibt es mittlerweile eine Reihe von Gesetzen, mit denen
die Opfer von häuslicher Gewalt besser als früher geschützt werden.
"Wer schlägt, muss gehen", lautet der Tenor des Gewaltschutzgesetzes,
dank dessen Täter zunächst bis zu sechs Monate aus der gemeinsamen
Wohnung verwiesen werden können. Wichtig ist obendrein, dass Gewalt
inzwischen als Strafdelikt und nicht mehr als pure
Familienstreitigkeit eingeordnet wird.

Die Bielefelder Wissenschaftlerin Monika Schröttle sieht dennoch
weiteren Reformbedarf: "Es hapert an den juristischen Konsequenzen
für die Täter." Noch immer würden viele Verfahren aus Mangel an
Beweisen oder wegen des fehlenden öffentlichen Interesses
eingestellt, weil die betroffenen Frauen den Mut verlieren, als
Zeugin auszusagen.

Experten raten Frauen, die Opfer von Gewalt werden, eine mögliche
Flucht vom Partner gut vorzubereiten: ein Handy mit den gespeicherten
Notrufnummern griffbereit haben, wichtige Dokumente im Voraus
kopieren und eine Notfalltasche bei einer Vertrauensperson
deponieren. Obendrein helfen Frauenberatungsstellen, einen
Sicherheitsplan zu erarbeiten.

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die November-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab 29. Oktober an zentralen Kiosken
erhältlich.

Artikel aus der November-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf Service für Journalisten klicken
(Rubrik Magazin Reader's Digest)

Originaltext: Reader's Digest Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32522
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32522.rss2

Pressekontakt:
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH
Öffentlichkeitsarbeit, Uwe Horn
Augustenstr. 1, 70178 Stuttgart
Tel. 0711 / 6602-521, Fax 0711 / 6602-160,
E-mail: presse@readersdigest.de


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